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MTB-Cross Country & Marathon – Wichtige Fakten, Top-Bikes & Equipment!

Viele ambitionierte Radfahrer und Sportler, die im Sommer vorwiegend Straßen befahren, wissen es schon längst. Auch im Gelände kann man schnell und leistungsorientiert Mountainbiken und Trainieren. Und zwar mit einem Cross Country Mountain Bike. Vorwiegend leichte XC MTB Hardtails aber auch immer mehr Fullys erlauben es, Strecken mit moderaten Singletrails, Waldwegen und manchmal sogar mit Straßenanteil schnellstmöglich zu befahren. Als Rennformate haben sich XC Race und für Langstrecken-Fans XC Marathon etabliert. Wenn du wissen willst, wofür sich XC MTBs am besten eignen, klick hier.

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Cross Country oder Marathon – Kurz und knackig oder Hauptsache ankommen?

Wer schon mal als Sportler oder Zuschauer bei einem Cross Country Rennen war, der weiß, bei so einem Rennen sind spannende Kopf-an-Kopf Duelle, Herzschlagfinale und ein Wechselbad der Gefühle keine Seltenheit. In kaum einer anderen MTB-Disziplin sitzen sich die Verfolger so eng im Nacken und fighten, auch wenn die Strecke nur noch eine Schlammwüste ist, um die Plätze. Ursächlich dafür sind das olympische Rennformat bzw. der Modus, der Streckencharakter und die Bedingungen bei denen XC-Rennen nach olympischem Vorbild (XCO) abgehalten werden. Die wichtigsten Fakten zum Klassiker.

  • Rennformat und Modus:
    • Massenstart mit Startaufstellung (bei großen Rennen abhängig von vorigen Rennerfolgen)
    • Einzelwertung – jeder kämpft für sich
    • Gefahren wird eine feste Rundenzahl oder eine gewisse Zeit plus Abschlussrunde, eine Rundenlänge beträgt zwischen 3 und 9 Kilometer
    • Für überrundete Fahrer ist das Rennen eigentlich, wenn der Erste die Ziellinie passiert, zu Ende. Hobbyfahrer fahren aber oft für den eigenen Anspruch noch bis zum Schluss
    • Die letzte Runde wird durch eine Glocke eingeläutet
    • Besonders in der letzten Runde kommt es dann auf den Flachstücken zu verbissenen Sprints.
  • Die Strecke:
    • Schnelle Rundkurse, auf denen das Rennen meistens sogar Runde für Runde schneller wird, aber der kleinste Fehler schon zu einem Platzverlust führen kann
    • Lange Up-Hills und kurze, sehr knackige Stiche, bei denen es auf die richtige Gangwahl ankommt
    • Steile Wald- und Wiesenweg-Downhills, aber je nach Streckencharakteristik teils auch steile, technische Sektionen mit Wurzel- und Stein-Trail-Anteilen
    • Diese sind mitunter noch von stufenhohen Drops durchzogen
    • Künstlich gebaute Sprünge sucht man aber vergebens
  • Die Platzierung erfolgt in Altersklassen
  • Dank möglicher und auch oft nötiger Boxenstopps haben auch die Zweirad-Techniker während des Rennens alle Hände voll zu tun
MTB-Cross Country & Marathon – Wichtige Fakten, Top-Bikes & Equipment!

Die etwas längere und unter Breitensportlern populäre Form des Cross Country Mountainbikens ist der Bike-Marathon – auch XC-Marathon (XCM). Dabei handelt es sich quasi um ein langes XC-Rennen für Jedermann. Gestartet wird im kompletten Feld wie bei XC-Rennen. Nur die Teilnehmerzahl ist mit teils über 1000 Startern um einiges höher. Die Strecken sind von der Beschaffenheit mit der von Cross Country Kursen vergleichbar und bestehen entweder aus einem längeren Rundkurs oder einem von A nach B führenden Kurs – geringerer 'Runden-Lerneffekt' und mehr unerwartet Herausforderungen. Kurze Marathons haben eine minimale Länge von 40 km. Bei der Langstrecke geht es erst ab 110 km los und in Extremfällen wie der alpinen Salzkammergut-Trophy bis auf exakt 210,2 km und 7147 hm hinauf – echte Prüfungen, bei denen meist nur das Ankommen zählt. Da heißt es, Kräfte einteilen und lieber konstant fahren.

Übliche XC-Marathons kommen vielen MTB-Touren durch die ländlichen Regionen Mitteldeutschlands, bei denen der Weg das Ziel ist, sehr nahe. Wer mit dem Fahrrad Touren durch Wälder, über Felder, im Gelände und manchmal auch mit Straßenanteil machen möchte, aber auch die ein oder andere moderate Abfahrt ohne große Vorübung fahren will, ist mit einem XC MTB gut beraten. Auf den unbefestigten Wegen und nicht zu anspruchsvollen Singletrails profitierst du dabei massiv von den meist sehr guten Rolleigenschaften und setzt deine Kraft dank des steifen Leichtbaus besonders effizient in Vortrieb um. Ich bin nur kurz weg! Wenn du mit einem XC MTB deine ersten Touren über die Trails vor deiner Tür fährst, kannst du dieses Versprechen wahrscheinlich auch halten. Aber wie ist denn nun ein MTB XC Bike aufgebaut? Das und welche Besonderheiten es hinsichtlich Geometrie, Fahrwerk, Gewicht, Antrieb und Cockpit hat, erfährst du als Nächstes.

Wie ist ein XC- bzw. Marathon-MTB aufgebaut?

Die Features eines XC Mountainbikes

Moderne Cross Country Mountainbikes sollen vor allem leicht, schnell zu beschleunigen und dennoch stabil genug sein, um auf den Trails moderat technische Passagen und kleine Flugeinlagen zu überstehen. Ganz schön hohe Anforderungen für die teils unter 10 kg leichten und nur vorn mit einer Federgabel ausgestatteten Bikes. Zentraler Bestandteil eines jeden Cross Country Mountainbikes ist der oft ungefederte Hardtail-Rahmen. Wobei auch Rahmen mit limitierter Federung (100 mm) je nach XC- oder Marathon-Strecke oder als besonders leichte Touren-Fullys eingesetzten werden. Ein neuer Trend speziell im Bereich Freizeit-Mountainbiken bilden die Down-Country Bikes.

Bevor wir die Details hinsichtlich des Aufbaus und der Komponenten eines XC MTBs näher beschreiben, wollen wir noch kurz die Frage: "Brauche ich ein XC Fully oder ein XC Hardtail" eingehen? Überleg dir dazu am besten, für welche Art von MTB-Runden du das Rad verwenden möchtest. Wenn du hauptsächlich auf Wald- und Feldwegen oder ebenen Singletrails fahren willst, ist ein Hardtail die bessere Wahl. Hast du jedoch vor, viele Naturpfade, also Singletrails mit Felsen, Wurzeln und andere technische Herausforderungen zu meistern, dann ist ein vollgefedertes Cross Country MTB die richtige Wahl.

Ob Hardtail oder Fully, allgemein werden folgende Materialien eingesetzt: Im Einstiegsbereich leichtes Aluminium für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Und im Mittelklasse- und High-End-Bereich sorgt Carbon für beeindruckend niedrige Gewichte, die denen von Rennradrahmen fast ebenbürtig sind. Eine weitere Besonderheit ist, dass auch die Fully-Rahmen häufig vollständig aus Carbon bestehen. Die Rahmengeometrie moderner XC Bikes erlaubt eine schnelle Beschleunigung sowie Traktion und vermittelt gleichzeitig mehr Sicherheit bei Abfahrten. Dies ist möglich dank eines flacheren Lenkwinkels von ca. 68 - 70 Grad, der das Fahrergewicht aber dennoch in Verbindung mit dem Sitzwinkel nicht zu weit nach hinten verlagert. Der typische Sitzwinkel der Bikes liegt bei ca. 74 - 75 Grad und trägt auch zu einer zentralen, ausbalancierten Fahrposition bei. Die Kettenstreben sind für schnelle Antritte und Agilität geschrumpft, der Radstand für Laufruhe gewachsen. Bei XC-Rennmaschinen fällt die Front mit 100 mm Federweg sehr niedrig aus und sorgt im Zusammenspiel mit dem weniger stark abfallenden Oberrohr für eine aerodynamische Fahrposition. Damit die federleichten Rahmen dennoch steif sind und alle Trail-Torturen überstehen, werden sie mittels aufwendiger Simulation und Testfahrten lastgerecht ausgelegt. Um sie zusätzlich zu versteifen, werden immer häufiger Steckachsen an Vorder- und Hinterrad eingesetzt. 

MTB-Cross Country & Marathon – Wichtige Fakten, Top-Bikes & Equipment!

Eingespannt werden damit fast ausschließlich 29" Laufräder. Diese zählen, dank Carbon oder Aluminium und der Möglichkeit Schlauchreifen zu fahren, zu den leichtesten Laufradtypen, die an MTBs verbaut werden. Das große Laufradformat sorgt allgemein für ein sehr gutes Abrollverhalten und Laufruhe. Wendigkeit steht eher weniger im Vordergrund. Die eingesetzten MTB Cross Country Reifen sind passend zu den Laufrädern eher schmal (klassisch 2 - 2,25") und hinsichtlich Gummimischung sowie Profil auf möglichst wenig Rollwiderstand ausgelegt. Große Stollen sucht man vergebens, viel mehr verteilen sich oft viele kleine Stollen über die komplette Breite. Damit die Reifen besonders leicht sind, bestehen sie aus sehr fein gewobenen Gewebelagen (Karkassenlagen) und kommen meistens ohne extra Seitenwandschutz daher. Den meisten Grip bieten die Reifen auf trockenen, harten Untergründen, mit eher wenig bis gar kein Geröll. 

XC-Hardtails haben nur eine Federung am Vorderrad. Die sogenannten Federgabeln bieten oft nur 100 mm Federweg, was auf dem Cross Country Geläuf bei richtiger Einstellung meist auch ausreichend ist. Der begrenzte Federweg erlaubt es, in Verbindung mit dem eher schlanken Gabel-Chassis (Standrohre und Casting) die Gabeln sehr leicht zu machen. Manche Hersteller bieten auch Gabeln mit nur einem Gabelholm, was das Gewicht ebenso niedrig hält. Höherwertige Gabeln können meistens vom Lenker aus für wenig Leistungsverluste im Up-Hill blockiert werden. XC Touren-Fullys setzen am Hinterrad ebenso auf besonders leichte Dämpfer mit 100 mm Luftfeder. Das Basis-Setup dieser Dämpfer ist für höchste Effizienz eher straff. Bei Bedarf kann aber auch komplett gelockt werden. 

Im Schaltungsbereich dominieren auch im MTB Cross Country Kettenschaltungen mit 1x11 oder 12 Gängen und breitbandigen Kassetten (z. B. 10 bis 50 Zähne) das Bild. Sie gelten als sehr zuverlässig und bieten für alle Anforderungen das richtige Übersetzungsverhältnis. Wenn du in Sachen Schaltgeschwindigkeit und Präzision noch eins drauflegen willst und keine Kosten scheust, sollte du ein Rad mit einer elektrischen Schaltung wählen.

Weil die Abfahrten bzw. die Gefälle im Cross Country eher moderat ausfallen und das vorgeschlagene Einsatzgebiet weniger verwinkelt ist, steht bei den Bremsen wenig brachiale Bremsleistung bzw. Standfestigkeit als vielmehr das bestmögliche Verhältnis zwischen notwendiger Bremskraft und Masse im Vordergrund. Dafür werden standardmäßig 2-Kolben Scheibenbremsen vorn und hinten und oft nur 140 bzw. 160 mm große Bremsscheiben eingesetzt. 

Die Cockpits sind auf Aerodynamik und Kontrolle ausgerichtet – ja richtig gehört, Aerodynamik – Vorbauten mit negativem Winkel und Flatbars sind Standard. Die Lenker ermöglichen dank 700 - 740 mm Breite aber dennoch ein gutes Hebelverhältnis bzw. viel Kontrolle. Auch im Sitzbereich werden häufig die Renngene in Form von eher karg gepolsterten, dafür aber sehr leichten Sätteln deutlich. Nicht ist in den Trail gemeißelt. Tipps wie du komfortabler sitzen und gleichzeitig schneller beschleunigen kannst, bekommst du hier.

Down-Country-Bikes – Die neuen XC-Überflieger

Handelt es sich bei Down-Country um einen kurzen Trend oder eine neue Kategorie, die die Zukunft im MTB Cross Country verkörpert? Down-County Bikes sollen mit 120 mm Hub vorn und hinten, mehr Schluckfreudigkeit und feinerem Ansprechverhalten die Lücke zwischen Cross Country und Trail-Bike schließen. Hinsichtlich des Aufbaus, der Materialien und Ausstattung sind sie auf den ersten Blick XC- und Marathon-Bikes sehr ähnlich. Wenn man die Entwicklung betrachtet, ist dies auch nicht verwunderlich, denn die ersten Modelle basierten größtenteils auf der Cross Country DNA. Heutzutage setzen sie aber hinsichtlich Rahmengeometrie und Hinterbautechnik auf ganz eigene Plattformen, z. B. sind Lenkwinkel und Sitzwinkel speziell auf das Mehr an Federweg angepasst. Andere Dämpfer-Tunes und eine bspw. über die Umlenkwippe modifizierte Kinematik tun ihr Übriges, um den Wölfen im Schafspelz auf den Downhills Zähne zu verleihen.

Die Folge: Auf anspruchsvolleren Downhill-Sektionen vermitteln sie dank Federwegreserven mehr Sicherheit und im flacheren Geläuf laden sie zum Spielen und Tricksen ein. Dazu sind die Bikes häufig noch zusätzlich mit einer höhenverstellbaren Sattelstütze ausgestattet – Stütze bzw. Sattel runter, Po nach hinten und der Spaß kann beginnen. Damit du das höhere Leistungspotenzial von Geometrie und Fahrwerk auch auf den Boden bekommst und bei Sprüngen nichts durchschlägt, sind Reifenvolumen bzw. -breite ebenfalls gewachsen. Weiterhin werden oft auch Reifen mit größeren Stollen bzw. abgestimmte Vorder- und Hinterradreifen eingesetzt. Mit Trail-Ready Gewichten von um die 12 kg sind Down-Country MTBs ähnlich leicht wie XC Bikes, was besonders gut im Up-Hill und bei kurzen Zwischenspurts zu spüren ist. Auf die komplette Tourenlänge bezogen sparst du so auch wertvolle Körner. Wenn dir ein Trail-/ All-Mountain Bike für den nahegelegenen Forst, das familienfreundliche Trail-Center oder den nächsten Vorgebirgsgipfel zu überdimensioniert erscheint, kann ein Down-Country-Bike eine echte Alternative sein. Und XC Mountainbiker, denen es auf ihren Referenzstrecken nicht auf jede Bergkrone ankommt, werden dennoch von der Leichtigkeit im Up-Hill begeistert sein und können dank Federwegreserven über die direkten Linien auf der Talfahrt sogar noch Sekunden gut machen.

Tipp 💡: Kauf zu deinem DC-Bike doch gleich einen Satz XC-/ Marathon-Pellen und du bist on demand für den Marathon bereit!

Cross Country E-Bikes – Noch schneller am Ziel!

Du und deine Bike-Buddys geben im Up-Hill alles, während du schon deinen Puls spürst und den Atem deiner Mitfahrer hörst. Doch auf einmal schießt unvermittelt ein Cross Country Fahrer mit unglaublicher Geschwindigkeit an euch vorbei. Ihr schaut euch an und eine Diskussion entbrennt: "War das jetzt ein Cross Country E-Bike?", "Für ältere Fahrer ist das in Ordnung, jüngere sollten aber aus eigener Kraft fahren."

Doch was stimmt nun in Bezug auf Cross Country E-Bikes? Fest steht, viele E-MTBs für Einsteiger sind Hardtails mit einer Geometrie und einem Leistungsvermögen, das dem von XC MTBs ähnlich ist. Hinzu kommen eine über ca. 50 km dauerhafte Unterstützungsleistung von 250 Watt; bis maximal 25 km/h. Damit eigenen sich diese E-Bikes ideal für kurze nicht zu anspruchsvolle Trail-Touren und Fahrer mit eher geringem Zeitbudget, die mit dem XC Mountainbiken beginnen wollen. Auch interessant sind Cross Country E-Bikes für ältere Menschen, die trotz einer nicht mehr so guten Fitness die Freiheit des Mountainbikens auf Naturpfaden erleben wollen.

Welche MTB-Bekleidung und welches Equipment brauche ich noch für Cross Country?

Da Cross Country leistungsmäßig die Königsklasse des Mountainbikens darstellt, sind auch Bekleidung und Equipment auf maximale Performance ausgerichtet und ähneln dem von Rennradfahrern stark. XC Mountainbiker tragen häufig enganliegende (aerodynamische) Bekleidung bestehend aus Trikot und Trägerhose mit Sitzpolster. An den Füßen kommen besonders schnittige, gut belüftete XC MTB-Schuhe mit einer steifen Sohle und natürlich Klick-Kompatibilität – für eine optimale Kraftübertragung – zum Einsatz. Sie eignen sich weniger gut zum Gehen als bspw. Trail- oder Enduro-Schuhwerk.

Zum Schutz der Augen solltest du beim XC Mountainbiken auch eine Fahrradbrille tragen. Sie schützt während der Fahrt vor dem Austrocknen durch Fahrtwind bzw. Kälte, vor UV-Licht, Staub, Schmutz und Fremdkörpern. An sonnenreichen Tagen empfiehlt sich auch eine Brille mit Tönung oder gleich eine selbsttönende Sportbrille. An den Händen trägt man im Cross Country für eine gute Belüftung fingerlose Handschuhe, die mehr Grip und Vibrationsdämpfung ermöglichen. Jeder kennt wohl das Sprichwort: Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen. Cross Country Mountainbiker haben aber so viel in den Beinen, dass sie auch unbedingt etwas auf dem Kopf brauchen. Und da XC-Helme sich stark von denen anderer MTB-Disziplinen unterscheiden, haben wir ihnen ein ganzes Kapitel gewidmet.

MTB-Cross Country & Marathon – Wichtige Fakten, Top-Bikes & Equipment!

Optimale Belüftung und geringes Gewicht – Cross Country Helme

Kein anderer MTB Bereich ist so sehr auf Wattleistung ausgerichtet wie XC. Bei Spitzenleistungen in Anstiegen von bis zu 1500 Watt ist einen kühlen Kopf zu bewahren das A und O. Aber auch bei der Mischung aus schnellen Abschnitten und technischen Sektion, darf die Sicherheit nicht zu kurz kommen. Vorbei sind deshalb auch die Zeiten dünner Sturzhauben. Ein wettkampftauglicher XC-Helm besteht aus einer leichtgewichtigen Halbschalenkonstruktion – unter 300 g sind heutzutage keine Seltenheit. Weiterhin verbinden die Federgewichte aber auch eine erstklassige Belüftung mit einer aerodynamischen Formgebung. Trotz des eher schnittigen Aufbaus versteckt sich unter der Haube modernster Aufprallschutz wie MIPS und individuell meist über Drehräder an die Kopfform anpassbare Haltesysteme. Das Visier fällt eher kleiner aus oder wird zur Gewichtsersparnis bei Wettkampf-Modellen ganz weggelassen.

MTB-Teile für mehr Performance und Komfort

Du findest, dein XC oder Marathon Bike ist bereits leicht und du spürst bei jeder Kurbelumdrehung wie sehr es nach vorn geht. Doch da geht bestimmt noch was! Dies ist möglich, weil die Entwicklung der Werkstoffe und Technologien immer weiter vorangeht.
Ein moderner XC-Laufradsatz ist heute leicht und breit. Fortschrittliche XC Gabeln bieten ein gutes Ansprechverhalten, bei geringem Gewicht und dennoch guten Steifigkeitswerten. Auch ergonomisch hat sich einiges getan. Die superleichten Sättel bieten dank Aussparungen in der Mitte und teils speziellen Dämpfungssystemen Top-Komfort bei Gewichten um die 150 g. Die Lenkzentrale wird zwar auch von Leichtbau bestimmt, ist aber aufgrund überarbeiteter Lenker- und Vorbau-Geometrien ergonomisch mehr Richtung Fahrer orientiert und das spürt man. Für einen guten Überblick haben wir mal die wichtigsten Tuning-Optionen am XC MTB für dich aufgelistet:

  • Laufräder und Reifen – klick hier, um zum Thema zu gelangen.
  • Pedale
    • Der Standard im XC, ein paar Klickpedale, ermöglicht durch die Verbindung zwischen Schuh und Pedal eine besonders effiziente Leistungsabgabe, was speziell am Berg zu spüren ist. Extra leichte Modelle haben Titan-Achsen und wiegen unter 200 g pro Paar.
  • Federgabel und Dämpfer
    • Mittelklasse- und Highend-Fahrwerksteile für XC sind um ein Vielfaches leichter und gleichzeitig besitzen sie im Vergleich zu den Einstiegsmodellen besser anpassbare Dämpfungssysteme. Mit denen du dein Fahrwerk so einstellen kannst, dass es im Sitzen und Wiegetritt z. B. am Berg straff im Federweg steht und ihn bergab schnell und nahezu komplett freigibt.
  • Lenker und Vorbau
    • Beim Lenker und Vorbau sollten Länge, Breite und Winkel zum Fahrer und Fahrstil passen. Hast du Teile mit den passenden Eigenschaften gefunden, bleibt noch die Materialfrage: Eine höherwertige Alu-Legierung z. B. 7075 ist erschwinglich und meistens dennoch leicht. Die Sperrspitze bilden aber auch hier CFK-Lenker bzw. Lenker-Vorbau-Einheiten aus Carbon. Sie erreichen noch geringere Gewichte und eine überragende Steifigkeit.
  • Schaltung und Antrieb – lies hier weiter!
  • Kurbel
    • Eine ebenfalls wichtige Komponente an Cross Country Bikes ist die Kurbel. Hier geht der Trend auch zu leichten, gefrästen Aluminiummodellen oder Carbon-Kurbeln mit hohlen Kurbelarmen. Für die Rennpferde des Mountainbikens bieten viele Hersteller auch die Möglichkeit eine Kurbel mit Leistungsmesser zu kaufen oder einen solchen nachzurüsten. So kannst du die Leistungsentwicklung während deines Trainings überwachen und gezielter trainieren.
  • Sattelstütze
    • Neben den extra leichten Modellen aus Aluminium und Carbon ist für viele XC-Fahrer auch eine höhenverstellbare sogenannte Dropper-Stütze interessant. Sie sorgt auf der Talfahrt dafür, dass du den Sattel versenken und damit dein Bike viel agiler fahren kannst.
  • Griffe und Sattel
    • Da nützt selbst das beste Bike nichts, wenn die Kontaktpunkte nicht zur Anatomie des Fahrers passen. Ein Paar dank Verdrehsicherung festsitzende Griffe mit mehr Dämpfung, einem passenderen Durchmesser und einem angenehmen Material können wahre Wunder wirken. Auch die Sattelform muss zu dir passen, denn selbst ein noch so gut ausgerichteter Sattel, passt unter Umständen nicht zu dir.  Um neue Modelle auszuprobieren ist es wichtig, dass du vorher deinen Sitzbeinhöckerabstand misst oder im Fachgeschäft messen lässt.
  • Bremsen hier erfährst du alles Interessante zum Thema!

Unschlagbar – Leichte XC Laufradsätze mit den schnellsten MTB-Reifen!

Ein Tausch der Laufräder und Reifen ist der effizienteste Weg, um der Performance deines wahrscheinlich ohnehin schon flinken XC Bikes einen ordentlichen Schub zu verpassen. Die 29" MTB Laufrad-Upgrades sind meistens deutlich leichter oder haben eine geringere rotierende Masse. Dies wird prinzipiell über leichtere 29" Felgen und auch weniger Speichen z. B. vorn 24, hinten 28 erreicht. Dank Boost-Standard für Naben und Steckachsen und innovativen Werkstoff ist es aber dennoch möglich, steife und spurstabile Laufräder zu bauen. Bei erschwinglichen Laufradsätzen kommen dafür Aluminium-Felgen zum Einsatz. Wenn es aber darum geht, die rotierende Masse auf ein Minimum zu reduzieren, kommt man auch hier am schwarzen Gold namens Carbon nicht vorbei.

In Sachen Reifenkompatibilität bieten sie im MTB-Sektor auch etwas Einzigartiges, nämlich die Möglichkeit im Wettkampf anstelle von Draht- bzw. Faltreifen auch Schlauchreifen einzusetzen. So kann ein Voll-Carbon Cross Country Laufradsatz trotz belastbarer Felgenbreite auf nur 1200 g Gesamtgewicht kommen (ohne Reifen). Bei der Maulweite (Felgeninnenbreite) finden sich an den Cross Country Laufrädern zum Nachrüsten hauptsächlich Felgen mit 25 bis 30 mm wieder. Die schmaleren Modelle werden eher von technisch erfahrenen Fahrern und Racern eingesetzt. Die breiten Ausführungen erlauben in Verbindung mit voluminöseren Reifen mehr Komfort, verzeihen Fahrfehler eher und sorgen im Up-Hill für mehr Traktion; aber auch etwas mehr Rollwiderstand. 

MTB-Cross Country & Marathon – Wichtige Fakten, Top-Bikes & Equipment!

Apropos, die Rolleffizienz ist natürlich hauptsächlich von den eingesetzten Reifen abhängig. Spezielle XC MTB Reifen in der richtigen Ausführungen schaffen es aber, sie auf ein Minimum zu senken. Viel außenliegende Masse (ca. 200 g) sparst du, wenn du statt Drahtreifen Reifen mit faltbarem Kern einsetzt. Verwendest du bereits Reifen dieser Art, wirken sich noch ein nicht zu grobes Profil und eine auf Geschwindigkeit optimierte Gummimischung positiv auf den Vortrieb aus. Eine ebenso immer populärer werdende Maßnahme ist die Umrüstung auf Tubeless. Viele der eingesetzten und beinahe alle neuen Laufräder sind von den Herstellern als Tubeless-Ready freigegeben. Nun musst du nur noch prüfen, ob deine Reifen kompatibel sind oder du kaufst gleich neue Reifen und ein Tubeless-Set. Auf dem Trail verringert Tubeless den Rollwiderstand dank weniger Walkarbeit, reduziert die Wahrscheinlichkeit für Pannen und Snake-Bites und erlaubt es gleichzeitig, für mehr Komfort den Luftdruck zu senken. Dank dieser Vorzüge sind auch die Reifenbreiten etwas angestiegen, weshalb mittlerweile im New-School XC und Down-Country-Bereich auch Reifen bis 2,4" Breite eingesetzt werden.

Upgrades für Schaltung und Antrieb – Schalten wie die Profis 

1x11 und 12-fach Antriebe sind der neue Standard, dank mehr Übersetzungsbandbreite und weniger Störanfälligkeit. Und keine Frage, alle modernen Schaltgruppen großer Hersteller wechseln anstandslos die Gänge. Doch wie sieht es mit der Schaltgeschwindigkeit und Präzision, dem Gewicht, der Haltbarkeit und Übersetzung aus? Klick, klick, klick – butterweich, präzise und schnell gehen die Schaltvorgänge besonders an den Mid-Range- und High-End-Gruppen vonstatten. Dies liegt an besser optimierten Kassetten, engeren Fertigungstoleranzen am Schaltwerk sowie Schalthebel und meistens an den besseren Bowdenzügen. Doch erfahrene XC und Marathon Mountainbiker wissen, bei Nässe und Matsch hakt es auch irgendwann bei der besten mechanischen Schaltgruppe. Mit einer elektronischen High-End-Schaltung gehören diese leidigen Probleme aber der Vergangenheit an. Die per Kabel oder Funk angesteuerten Servomotoren und eine aufwendige Sensorik sorgen für eine unvergleichliche Schaltpräzision und Geschwindigkeit. Auch auf der Waage können die besseren Schaltungs- und Antriebsteile für eine Blitzdiät sorgen. Und du kannst mit bis zu 400 g weniger ein Wettkampf-Bike aufbauen, das denen der Profis in nichts nachsteht.

Bei genauer Betrachtung sind es auch die Details, welche dir mit einer höherwertigen Schaltung echte Vorteile verschaffen: Carbonteile an Hebel und Schaltwerkkäfig, leichtlaufende Keramiklager, enger gestufte Gangsprünge, ein 10er Highspeed-Ritzel und größere Schaltröllchen für weniger Energieverlust. Allgemein gilt auch, umso hochwertiger die Antriebsteile, desto mehr steigt auch die Haltbarkeit, dank besserer Legierungen und Materialverbünde. Dir ist eine neue Schaltung zu teuer, kein Problem. Du kannst bei vielen Schaltungen auch auf eine leichtere Kassette, Kette und Kettenblatt upgraden oder mit einem Tuning-Käfig deinem Schaltwerk eine Frischzellenkur verpassen.

Die optimale Balance aus Bremsleistung und niedrigem Gewicht

Mit einem Satz neuer Bremsen kannst du mehr Bremsleistung, ein geringeres Gewicht und eine bessere Verstellbarkeit erzielen. Hochwertige 2-Kolben Scheibenbremsen für XC setzen auf Aluminium-Leichtbau an Bremssätteln und Hebeln, wobei auch Carbon-Hebel möglich sind. Bei den Top-Modellen kommen außerdem noch extraleichte Titanium-Schrauben zum Einsatz. Weiterhin sorgen mehrteilige Bremsscheiben mit Aluminium-Spider und Stahlreibring dafür, dass das Gewicht noch weiter gedrückt werden kann. Verlässliche Bremspower entwickeln die Bremsen dank größere, besser gedichtete Kolben, Leitungen mit geringerer Ausdehnung und optimierte organische oder metallische Bremsbelagsmischungen. Die Bremshebel aktueller XC-Scheibenbremsen verfügen standardmäßig über eine Griffweiten- und manchmal auch über ein Druckpunktverstellung.

MTB-Cross Country & Marathon – Wichtige Fakten, Top-Bikes & Equipment!