30 Tage Rückgaberecht
800.000 aktive Kunden

MTB Fullys – Alles, was du über die vollgefederten Offroader wissen musst

Federung vorne und Federung hinten – wenn du auf dem Mountainbike unbegrenzten Gelände-Spaß haben willst, dann brauchst du ein Fully. Denn dank Federgabel und gut gedämpftem Fahrweg steckt diese Bike-Gattung auch heftigsten Stöße auf deinen Trail-Touren mit Bravour weg. Egal, ob du dich für ein Touren-Fully, ein Trailbike oder ein Enduro-Fully interessierst – auf dieser Seite erklären wir dir alles, was du zum Thema MTB-Fullys wissen musst. Außerdem geben wir dir hilfreiche Tipps für den Kauf eines Mountainbike-Fullys. Weiterlesen

Sortieren nach Beliebtheit

Was ist ein MTB-Fully?

Ein holpriger Trail beim Alpencross, eine steile Abfahrt beim Downhill – ein Mountainbike-Fully ist die erste Wahl für alle anspruchsvollen Sportlerinnen und Sportler, die mit ihrem MTB ohne Einschränkungen unterwegs sein wollen und dabei möglichst viel Spaß haben wollen. Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich bei Fullys um ein vollgefedertes Mountainbike. Fully ist nämlich die Abkürzung von „full suspension“, also ganz einfach: Vollfederung.

Das Fully-Fahrrad besitzt mit Federgabel vorn und gefedertem Heck also ein komplettes Fahrwerk. Damit unterscheidet es sich vom Hardtail, bei dem nur vorn eine Federgabel arbeitet, das Hinterrad aber ungefedert ist. Entstanden sind MTB Fullys, um im Gelände auf ruppigem Untergrund möglichst immer mit beiden Rädern Bodenkontakt zu haben. Denn Bodenkontakt bedeutet Kontrolle, Sicherheit und eine gute Traktion auf dem Bike. Das sind die Voraussetzungen für Trail-Riding im besonders anspruchsvollen Gelände.

Wann brauchst du ein Mountainbike mit Vollfederung?

Das Fully bringt also zwei Dinge zusammen, die für maximalen Fahrspaß auf dem Mountainbike stehen: Mit seiner Abstimmung ist es perfekt auf das Fahren im Gelände vorbereitet. Und durch die Federung beider Räder kannst du mit einem Fully uneingeschränkt in jedem Terrain fahren und epische Touren erleben. Allerdings ist Fully nicht gleich Fully. So gibt es mittlerweile vom gemäßigten Touren-Fully bis hin zum Enduro-MTB eine große Bandbreite unterschiedlicher Ausprägungen von Fully-Bikes. Die größte Modellvielfalt gibt es allerdings im Segment der Trail- und All-Mountain-Fullys.

Generell kann man sagen: Wenn du gern mit einem MTB im anspruchsvollen Gelände unterwegs bist und du dir durch das weniger schluckfreudige Fahrwerk eines Hardtails keine Grenzen setzen lassen willst, dann brauchst du ein MTB Fully. Der Preis für die Vollfederung ist ein höheres Gewicht und höhere Kosten der Bikes als beispielsweise bei einem vergleichbarem Hardtail. Man kann grob sagen, dass ein MTB Fully ungefähr 500 bis 800 Euro mehr kostet als ein vergleichbar ausgestattetes Hardtail. Auch beim Gewicht liegen mindestens 500, eher 800 Gramm zwischen einem Fully-MTB und einem Hardtail-Mountainbike.

Die Entscheidung, ob du ein Fully oder Hardtail kaufen solltest, kannst du recht leicht beantworten, wenn du weißt, wo du mit dem MTB unterwegs sein willst. Legst du Wert auf Komfort und liebst Trails, Abfahrten und große Abenteuer auf dem Mountainbike? Dann bist du mit einem Fully besser bedient. Sind flowige Singletrails, breite Wald- und Schotterpisten dein Ding, dann bist du mit einem leichteren Hardtail besser unterwegs.

Typenkunde – Welche Mountainbike-Fullys gibt es?

Wie bei jedem Fahrrad gibt es auch beim Mountainbike-Fully unterschiedliche Typen und Modellausprägungen. Um deine Kaufentscheidung zu erleichtern, stellen wir dir im Folgenden die wichtigsten Fully-Typen vor. Eines vorweg: Bei BIKE24 findest du eine große Auswahl aller Modell-Varianten – egal ob Touren-Fully oder Enduro-Fully.

MTB-Touren-Fully – Der Einstieg in die Welt der Mountainbike-Fullys

Wie schon erwähnt, gibt es unterschiedliche Kategorien vollgefederter Mountainbikes. Weit verbreitet ist das MTB-Touren-Fully. Es besitzt zwischen 120 und 140 Millimeter Federweg, eine ausgewogene Geometrie, damit du angenehm sitzt, und es bietet ein sicheres Handling durch eine ruhige, zuverlässige Lenkung. Das MTB-Touren-Fully gilt deshalb auch als Einstieg in die Welt der vollgefederten Bikes. Es ist ideal geeignet für Touren – egal ob entspannt am Feierabend oder richtig lang, gern auch in den Bergen. Hauptsache, dein Fokus auf dem Bike liegt auf hohem Komfort und einem rundum zuverlässigen Charakter deines Zweirades. 

Die Grenzen zwischen den derzeit im Bereich der E-Bikes so angesagte SUV-Bikes und MTB-Touren-Fullys sind fließend: So gibt es von manchem Touren-Fully auch Versionen mit Gepäckträger, Schutzblechen und Licht – diese Modelle reichten sich ganz klar an Touren-Fans und Reiseradlerinnen bzw. Reiseradler, die auch mal Ausflüge ins etwas anspruchsvollere Gelände machen wollen. Es gibt aber auch MTB-Touren-Fullys, die mit recht viel Federweg (140 Millimeter) und etwas sportlicherer Geometrie schon eher die Brücke zur nächsten Kategorie schlagen: dem MTB-All-Mountain-Fully.

Down-Country-Fully – Für die ganz sportlichen Einsätze

Eng verwandt mit dem Touren-Fully ist das Down-Country-Fully. Der Unterschied: Hier geht es wesentlich raciger zur Sache. Diese Bikes, die im Übrigen auch als Cross-Country-Fullys bezeichnet werden, sind deshalb mit besonders leicht und hochwertig gebaut. Das Ziel: leichtflüssiges Bergauffahren bei gleichzeitiger Kontrolle auf schweren Abfahrten. Der typische Federweg an der Gabel beträgt bei einem Down-Country-Fully 120 Millimeter.

MTB-All-Mountain-Fully – Jetzt wird es sportlich!

Das MTB All-Mountain-Fully ist sportlicher als das MTB-Touren-Fully. Es bietet mit 140 bis 160 Millimeter etwas mehr Federweg und damit mehr Potenzial für technische Trail und schnelle Abfahrten. Noch wichtiger als der etwas üppigere Federweg ist aber die Geometrie: Sie ist beim MTB-All-Mountain-Fully etwas sportlicher ausgelegt. Der vordere Rahmen ist länger, dadurch liegt ein All-Mountain satter und laufruhiger auf dem Trail. Du kannst dadurch aber auch anspruchsvolle Abfahrten deutlich schneller und mit mehr Fahrspaß angehen. Außerdem sitzt du sportlicher, mit etwas mehr Streckung und mehr Druck auf dem Vorderrad. 

In Kombination mit den flacheren Lenkwinkeln und kürzeren Kettenstreben ist so ein MTB-All-Mountain umso besser, je schneller und druckvoller du damit im Gelände unterwegs bist. Eine Besonderheit bei manchen All-Mountain-Fullys (das gilt für Modelle mit und ohne Motor) ist, dass sie manchmal mit Mischbereifung unterwegs sind: vorn ein Laufrad mit 29 Zoll, hinten eines mit 27,5 Zoll. Diese Kombi soll einerseits ein sicheres Überrollverhalten des Vorderrads und ein wendiges Handling durch das Hinterrad bringen. Einen klaren Trend in Sachen Laufräder kann man bei den MTB-All-Mountains aber derzeit nicht erkennen. Je nach Hersteller und Konzept sind die einen auf 29 Zoll unterwegs, die anderen rollen auf 27,5 Zoll großen Laufrädern ab.

Trailbike-Fullys – Für maximalen Trail-Spaß

Sehr nah am All-Mountain-Fully ist das Trailbike angesiedelt. Der Unterschied liegt in einer noch sportlicheren Geometrie mit noch flacheren Winkeln. Beim Federweg liegen Trailbikes demnach eher bei 140 Millimetern, All-Mountain-Mountainbikes gehen eher in Richtung 160 Millimeter.

Enduro-Fully – Der Spezialist für heiße Downhill-Rides

Wenn maximaler Fahrspaß bergab über allem steht, dann ist das MTB-Enduro das richtige Bike für dich. Abfahrten im alpinen Gelände, mal ein Tag im Bikepark – diese Bikes sind mit stabilen Parts und dicken, griffigen und sehr pannensicheren Reifen auf harte Beanspruchungen ausgelegt. Enduro-Fullys bieten dementsprechend 160 bis 180 Millimeter Federweg. Die Geometrien sind – ähnlich wie bei Trailbikes – mit flachen Winkeln und langen Radstand voll auf Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten bergab ausgelegt. Und wie bei den MTB-All-Mountain-Fullys gibt es bei den Laufrädern keinen klaren Trend: Je nach Hersteller sind diese Bikes auf 27,5 Zoll, 29 Zoll, oder auch auf einer Mischung mit 29 Zoll vorn und 27,5 Zoll hinten unterwegs.

Die MTB-Fully-Kategorien im Überblick

Das für deinen Einsatzbereich passende MTB-Fully kannst du am besten über den gleichnamigen Filter oder den Federweg wählen.

  • MTB Cross-Country: für schnelle Touren und Renneinsätze, 100 mm Federweg
  • MTB Downcountry-Fully: für sportliche Trail-Touren, 120 mm Federweg
  • MTB All-Mountain-Fully: sportlich-lange Geometrie, 140 – 160 mm Federweg
  • MTB Trail-/Touren-Fully: lange, komfortable Geometrie, 120 – 140 mm Federweg
  • MTB Enduro: sportlich-lange Geometrie, 160 – 180 mm Federweg
  • MTB Downhill-Fully: lange Geometrie, mit besonders flachem Sitzwinkel, 200+ mm Federweg

Kaufberatung MTB Fully – Auf diese Dinge musst du achten

MTB Fully – Das Rahmenmaterial

Egal welche Kategorie – bei jedem Fully-MTB stellt sich die Frage nach dem Rahmenmaterial. Brauchst du einen Rahmen aus Alu oder Carbon? Rahmen aus Aluminium sind günstiger, weil das Material einfacher zu verarbeiten ist. Alu-Rahmen sind allerdings etwas schwerer als Rahmen aus Carbon. Und in Sachen Stabilität, Haltbarkeit und Empfindlichkeit gibt es zwischen Alu und Carbon keine gravierenden Unterschiede.

MTB Fully – Das Fahrwerk

Gerade, weil MTB Fullys ein so großes Potenzial für jede Menge Fahrspaß im Gelände bieten, solltest du beim Fahrwerk – also Federgabel und Dämpfer – auf möglichst hochwertige Teile achten. Grundsätzlich sollte eine Luftfederung ans MTB-Fully, Gabel und Dämpfer mit einer Stahlfeder sind heute nur an sehr günstigen Bikes, an aggressive Enduro-Maschinen oder an extremen Freeridern oder Downhill-Bikes noch ein Thema. Gabel und Dämpfer sollten blockierbar sein (Lockout). Noch besser ist eine Plattform-Dämpfung mit drei Dämpfungs-Modi: offen für die volle Performance bergab, eine Stufe für die beste Performance auf schnellen Singletrails, und ein straffer Modus oder sogar Lockout für lange Anstiege. Wenn du öfters lange Anstiege im Blick hast, dann könnte auch eine absenkbare Federgabel sinnvoll sein, weil du so am Berg entspannter auf dem Bike sitzt.

MTB Fully – Die Laufräder

Mehr Speichen und breitere Felgen sind die Grund-Charakteristika, wenn es um MTB-Fully-Laufräder geht. Ein niedrigeres Gewicht der Laufräder als rotierende Masse beeinflusst zwar auch auf Mountainbikes, wie spritzig sie beschleunigen und wie leichtfüßig es sich anfühlt. Trotzdem sollte die Stabilität immer Vorrang haben. Beim Laufrad-Durchmesser gibt es, wie oben bereits beschreiben, derzeit keine klaren Trends. Felgen mit 27,5 Zoll sorgen für einen etwas agileren, verspielteren Charakter. Laufräder mit 29 Zoll hingegen rollen ruhiger über Hindernisse und bringen so Vorteile bei hohem Tempo im ruppigen Gelände. Um die Vorteile beider Laufrad-Durchmesser zu nutzen, sind manche MTB Fullys daher auch mit einer mit einem sogenannten Mullet-Setup unterwegs: vorn 29 Zoll, hinten 27,5 Zoll.

MTB Fully – Die Reifen

Wie bei den Laufrädern gilt: Da beim MTB nicht jedes Gramm zählt, sollten die Reifen mindestens 2,2 Zoll breit sein, am All-Mountain-MTB und Enduro-MTB auch gern bis 2,6 Zoll. Ein ausgeprägtes Profil garantiert immer guten Grip und Traktion – angesichts der satten Leistung, die ein MTB Fully auf den Untergrund bringt, ist das besonders wichtig. Und auch ein hoher Pannenschutz sollte bei Reifen an einem MTB Fully selbstverständlich sein, da diese Bikes gut und gern mit hohem Tempo im ruppigen Gelände unterwegs sein können. 

In Sachen Reifen-Typ setzen zudem immer mehr Mountainbikerinnen und Mountainbiker auf Tubeless-Reifen. Der Grund dafür ist der bessere Schutz im Pannenfall, durch den dich auch ein Schnitt im Mantel nicht vom Trail abbringt. Bei Gravity-lastigen Disziplinen empfehlen wir aufgrund der höheren Belastungen zudem Durchschlagschutz-Reifeneinlagen. Auch diese findest du bei BIKE24 im Sortiment.

MTB Fully – Die Bremsen

Eine starke Bremsanlage ist an jedem Fully MTB ein Muss. Denn durch die starken Antriebe und die potenten Fahrwerke sind diese Bikes mit hohen Geschwindigkeiten unterwegs. Die Bremsscheiben sollten mindestens 180 Millimeter, besser 203 Millimeter Durchmesser haben, damit sie lange Abfahrten gut wegstecken können. Denn je größer eine Bremsscheibe, umso besser steckt sie die Hitzebelastung weg. Und eine Bremsanlage mit vier Kolben packt kraftvoller zu und ist in Kombination mit großen Bremsscheiben standfester, bietet also auch bei langen und harten Downhills konstant hohe Leistung, ohne zu überhitzen.

MTB Fully – Was sonst noch wichtig ist

Wenn du im Gelände unterwegs bist, ist eine absenkbare Sattelstütze Pflicht. So eine Dropper Post garantiert dir die nötige Beinfreiheit und damit ein uneingeschränktes Handling auf Trails und Abfahrten. Egal, ob für die absenkbare Sattelstütze oder die Dämpfung von Federgabel und Dämpfer – eine Fernbedienung vom Lenker aus (auch Remote genannt) ist kein Luxus, sondern Voraussetzung, damit du diese Features auch wirklich immer nutzt.

Fully Mountainbike – Zusammenfassung

  • Bei Fully-Mountainbikes handelt es sich um Mountainbikes mit doppelter Federung – vorne und hinten.
  • Mit ihrer Abstimmung sind Fully-Fahrräder damit perfekt auf das Fahren im Gelände vorbereitet.
  • MTB Fullys gibt es mit unterschiedlichen Set-ups in Sachen Federung – je nach Einsatzzweck.
  • Achte beim Kauf eines MTB Fullys auf ein hochwertiges Fahrwerk, damit du im Gelände und auf langen Einsätzen das volle Potenzial des Bikes nutzen kannst.
  • Achte auf eine starke Bremsanlage mit großen Bremsscheiben, stabile Laufräder und griffige Reifen, damit das MTB Fully den hohen Geschwindigkeiten gewachsen ist.
  • Ob der Rahmen aus Alu oder Carbon besteht, ist bei MTB-Fullys weniger wichtig. Funktional unterscheiden sich beide Materialien kaum, nur beim Gewicht hat Carbon Vorteile.