- Home
- Radfahren
- Fahrradzubehör
- Pumpen
Fahrradpumpen – Damit dir bei deinen Touren nicht die Luft ausgeht
Ein Platten – wer gerne mit dem Rad unterwegs ist, kennt das Problem. Dabei macht es keinen Unterschied, ob du unterwegs auf Tour eine Panne erleidest oder dein Fahrrad mit luftleeren Reifen in der Garage vorfindest. Die Lösung ist in den meisten Fällen immer dieselbe: der Griff zur Luftpumpe. Es kommt daher nicht von ungefähr, dass Fahrradpumpen zur Grundausstattung aller Radfahrerinnen und Radfahrer gehören. Doch welche Arten von Fahrradpumpen gibt es überhaupt? Und worauf solltest du beim Kauf einer Radpumpe achten? All das haben wir dir auf dieser Seite zusammengefasst. Weiterlesen
Die Fahrradpumpe – Ein Muss für alle Radfahrenden
Ein lautes Zischen – und von einem Moment auf den anderen stehst du am Straßenrand. Es gibt wohl wenige Geräusche, die uns Radfahrerinnen und Radfahrern so aus der Fassung bringen wie der Sound eines sich plötzlich entleerenden Reifens. Zwar kommen Reifenpannen heutzutage dank robusterer Fahrradreifen und besserer Fahrradschläuche immer seltener vor. Dennoch ist es Gewissheit, dass alle, die regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs sind, irgendwann einmal ohne Luft am Straßenrand stehen. Neben Ersatzschlauch und Pannenhilfe-Set ist es vor allem die Luftpumpe, die in einer solchen Situation Abhilfe schafft. Nicht ohne Grund gehört dieses Fahrradzubehör zur Standardausrüstung einer jeden heimischen Fahrradwerkstatt.
Das Funktionsprinzip der meisten Fahrradpumpen ist dabei selbsterklärend: Ein Kolben wird in ein Gehäuse gedrückt, dadurch wird Luft angesaugt und in einen Schlauch oder in eine Kammer weitergeleitet. Bei Fahrradreifen mit Schläuchen gelangt die auf diese Art und Weise gesammelte Luft über das Ventil direkt in den Schlauch. Bei Schlauchreifen gelangt sie über die Ventilkammer direkt in den Reifen. Eine Fahrradluftpumpe funktioniert also nach dem gleichen Prinzip wie jede andere Luftpumpe auch – nur in kleinerer Ausführung.
Doch Luftpumpe ist nicht gleich Luftpumpe. Im Laufe der Jahre wurden verschiedenste Fahrradpumpen für unterschiedlichste Einsatzzwecke entwickelt – von der klassischen Standpumpe mit Manometer für die Luftdruckanzeige bis hin zur ultrakompakten CO2-Kartuschen-Pumpe, die deinen Reifen innerhalb von Sekunden komplett befüllt. Dazu kommen Hochdruckpumpen für Tubeless-Reifen sowie spezielle Pumpen für Dämpfungselemente wie Federgabeln. Im Folgenden stellen wir dir die verschiedenen Arten an Fahrradpumpen und ihre Einsatzzwecke ausführlich vor.
Fahrradpumpen für die heimische Werkstatt
Die vorherige Aufzählung zeigte es bereits: Bei Fahrradpumpen hast du tatsächlich die Qual der Wahl. Prinzipiell unterscheidet man das Pumpensortiment dabei in Pumpen für den heimischen Gebrauch und Pumpen für unterwegs. Erstere sind robust und stabil und werden in der Fahrradwerkstatt oder der Garage zu Hause eingesetzt. Zweitere sind leicht und können ganz einfach transportiert werden, sodass du sie auch problemlos auf eine Tour mitnehmen kannst.
Standpumpen Fahrrad – Die Klassiker unter den Fahrradpumpen
Wenn es einen Klassiker unter den Fahrradpumpen gibt, dann ist es die Standpumpe. Sie besteht gewöhnlich aus einem robusten Fuß, der für einen sicheren Stand der Pumpe sorgt. Hinzu kommen ein länglicher Pumpzylinder, ein Pumpgriff, ein Schlauch mit Ventilaufsatz und Klemmvorrichtung sowie ein Manometer, das den Luftdruck gut ablesbar in bar oder psi angibt. Ihre Bauweise ist dabei der große Vorteil der Standpumpe: Sie verfügt über eine hohe Pumpleistung und ermöglicht es, auch großvolumige Mountainbike-Reifen verhältnismäßig schnell zu befüllen. Zudem kannst du sie ganz einfach handhaben.
Auch innerhalb der Standluftpumpen gibt es Modellunterschiede: Für ein 29-Zoll-Mountainbike solltest du beispielsweise eine Standpumpe mit einem dickeren Rohr und viel Volumen pro Hub wählen. Für ein Rennrad mit schmalen Reifen sollte das Rohr eher dünner sein und ein leichtgängiges Pumpen mit hohem Druck möglich machen. Ein weiteres essenzielles Merkmal der Standpumpe ist ein Ventilkopf, der für alle Ventilarten geeignet ist. Zudem sollte zumindest das Pumprohr aus Metall bestehen. Das ist ein Zeichen, dass die Pumpe auch hohe Luftdrücke meistern kann.
Tubeless-Pumpen – Die neue Generation der Standpumpen
Eine immer populärere Version der klassischen Standpumpe ist die Tubeless-Pumpe. Die besondere Bauweise von Tubeless-Reifen erfordert beim Aufpumpen einen starken Luftstrom, der sich sehr plötzlich in den Reifen entleert. Der Grund dafür ist, dass sich beim Tubeless-Reifen der Reifenwulst schnell in die Felge drücken muss, damit der Übergang vom Reifen zur Felge abgedichtet ist. Tubeless-Pumpen besitzen deshalb einen Hochdruckzylinder, der zuerst mit Luft befüllt ist, bevor die gesammelte Luft über das Ventil in den Reifen gedrückt wird. Tubeless-Pumpen kombinieren damit die klassische Standpumpe und den Hochdruckzylinder. Da du diesen Pumpentyp problemlos auch mit normalen Schläuchen als Standardpumpe verwenden kannst, kann eine Tubeless-Pumpe für die heimische Werkstatt sogar sinnvoller als eine Standpumpe sein.
Fußpumpen – Die bequeme Alternative zur Standpumpe
Beim Pumpen mit einer Standpumpe musst du vor allem mit den Armen arbeiten. Es gibt aber auch Pumpen, die mit Fußarbeit funktionieren. Sogenannte Fußpumpen verfügen nicht über einen Griff, sondern über einen Trittbügel, den du mit deinem eigenen Körpergewicht betätigst. Der Vorteil liegt auf der Hand: Du musst dich nicht über die Pumpe beugen, sondern kannst ganz bequem im Stehen pumpen. Deshalb ist die Fußpumpe meist eine gute Wahl für Menschen mit weniger Muskelkraft. Der Nachteil dieser Modelle ist, dass das Befüllen von Reifen oftmals nicht ganz so schnell geht wie mit Standpumpen. Wie ihr stehendes Pendant verfügt auch die Fußpumpe über ein Manometer zum Ablesen des Luftdrucks sowie über einen Ventilkopf für mehrere Ventilarten.
Dämpferpumpen – Der Sonderfall im Kreis der Fahrradpumpen
Wenn wir über Fahrradpumpen für den heimischen Gebrauch sprechen, darf auch die Dämpferpumpe nicht fehlen. Sie nimmt allerdings eine Sonderrolle ein. Denn die Dämpferpumpe hat nichts mit den typischen Fahrrad-Luftpumpen zu tun. Der Grund: Im Gegensatz zum Reifen befüllst du mit einer Dämpferpumpe Dämpfungselemente wie Federgabeln. Deshalb werden Dämpferpumpen oftmals auch als Federgabelpumpen bezeichnet. Sie werden benötigt, um die mit der Zeit aus den entsprechenden Dämpfungselementen entweichende Luft wieder aufzufüllen. Die mit Manometer ausgestatteten Hochdruckpumpen erlauben dabei eine genaue Einstellung des gewünschten Luftdrucks. So lassen sich die Federelemente des Mountainbikes an das Körpergewicht und die Fahrweise der Bikerin oder des Bikers anpassen.
Fahrradpumpen für die Reparatur unterwegs
Während Pumpen für den Gebrauch in der heimischen Werkstatt aufgrund ihrer Konstruktion zu klobig sind, um sie auf einer Fahrradtour mitzunehmen, gibt es auch Pumpen, die genau dafür gedacht sind. Auch bei den Fahrradpumpen für die Reparatur unterwegs gibt es unterschiedliche Bauweisen, die wiederum verschiedene Fahrerinnen und Fahrer ansprechen. Insbesondere Minipumpen, aber auch CO2-Kartuschen-Pumpen sind heutzutage sehr beliebt. Im Folgenden stellen wir dir diese drei Pumpentypen ausführlich vor.
Mini-Luftpumpe – Praktisch und immer mit dabei
Klein, aber oho. So könnte man die Mini-Luftpumpen, kurz Minipumpen, beschreiben. Hierbei handelt es sich um besonders kleine Handpumpen, die trotz ihrer schmalen Maße über eine solide Pumpleistung verfügen. Aufgrund ihrer geringen Größe und ihres leichten Gewichts ist diese Pumpen-Art vor allem bei Radsportlerinnen und Radsportlern beliebt. Gleichzeitig eignen sich diese Pannenhelfer aber auch wunderbar für Touring-Abenteuer oder für die Fahrt mit dem Stadtrad. Sie passen nämlich in jeden Rucksack oder jede Tasche, viele Modelle kannst du zudem ganz einfach per Halterung am Rad selbst transportieren. Minipumpen bestehen in der Regel aus Kunststoff oder Aluminium. Die Features sind vielfältig: Es gibt sie mit ergonomischem T-Griff, mit Teleskop-Funktion oder mit ausziehbarem Schlauch. Ein Tipp: Pumpen mit einem Zwei-Kammer-Pumpsystem, das die Luft sowohl beim Drücken als auch beim Hub sammelt, sorgen für eine höhere Pumpleistung.
CO2-Kartuschen-Pumpen – Kleiner gehts nicht
Du glaubst, Minipumpen sind das kleinste auf dem Markt? Nein, tatsächlich geht es sogar noch kleiner. Sogenannte CO2-Kartuschen-Pumpen füllen CO2 aus einer Gaskartusche in den Reifen. Das geht blitzschnell und innerhalb von wenigen Sekunden. Kraft wird dabei keine benötigt. Über einen Drehknopf an der Seite lässt sich der Druck regulieren. Der Nachteil: Ist die Kartusche leer, brauchst du eine weitere Kartusche. Du musst also immer Reserve-Kartuschen dabeihaben, um für mehrere Platten vorbereitet zu sein. CO2-Kartuschen-Pumpen sind deshalb vor allem bei Rennradfahrerinnen und Rennradfahrern beliebt, die bei einem Marathon einen schnellen Pannenhelfer suchen. Neben dem Wettkampf-Einsatz sind CO2-Pumpen zudem auch für das Setzen von Tubeless-Reifen sehr gut geeignet.
Fahrradpumpen – Übersicht aller Modellvarianten
- Standpumpe: Der Klassiker, der in jede Garage gehört.
- Stand-Tubeless-Pumpe: Standpumpe mit Hochdruckzylinder für das Befüllen von Tubeless-Reifen.
- Fußpumpe: Für das bequeme Pumpen im Stand.
- Dämpferpumpe: Zum Befüllen von Federgabeln und Co.
- Minipumpe: Klein, aber dennoch stark. Perfekt für unterwegs.
- CO2-Kartuschen-Pumpe: Blitzschnelles Befüllen des Reifens mittels CO2-Patrone
Fahrradpumpe kaufen – Welche Fahrrad-Luftpumpe ist die richtige für mich?
Nun kennst du die verschiedenen Fahrradpumpen-Typen. Doch welche Luftpumpe ist nun die richtige für dich? Die Antwort auf diese Frage hängt ganz vom Einsatzzweck deines zukünftigen Pannenhelfers ab. Suchst du eine starke Pumpe für zu Hause, dann ist wohl eine Standpumpe oder eine Tubeless-Standpumpe die richtige Wahl. Willst du eine komfortable Pumpe für die heimische Werkstatt haben, dann bist du wahrscheinlich mit einer Fußpumpe am besten beraten. Benötigst du dagegen einen Luftlieferanten für unterwegs, dann solltest du dir Minipumpen oder CO2-Kartuschen-Pumpen genauer anschauen.
Die gute Nachricht: Wir bieten dir alle Luftpumpen-Typen in vielen verschiedenen Modellvarianten an. In den jeweiligen Produktbeschreibungen der unterschiedlichen Pumpen findest du zudem ausführliche Informationen über den Einsatzzweck der Pumpe sowie ihre technischen Daten.
Die richtige Pumpe für das richtige Ventil – Diese Ventile gibt es am Fahrrad
Ebenfalls wichtig bei der Kaufentscheidung bei einer Luftpumpe ist, dass diese auch zu den Ventilen an deinem Rad passt. Prinzipiell gibt es am Fahrrad drei verschiedene Ventil-Typen: das französische Ventil, das Autoventil und das Fahrradventil. Das französische Ventil wird auch Sclaverand- oder Presta-Ventil genannt. Es weist von allen Ventiltypen die schmalsten Maße auf. Gleichzeitig hält es aber auch den höchsten Luftdruck aus. Es ist daher die erste Wahl an Rennrädern, die oftmals mit Luftdrücken um die 8 bar gefahren werden. Auch an Mountainbikes kommen heute in den meisten Fällen französische Ventile zum Einsatz.
Das Autoventil wird auch Schrader-Ventil genannt. Es stammt ursprünglich, wie der Name bereits vermuten lässt, aus dem Automobil-Bereich. Sein großer Vorteil ist, dass du es auch an einer Tankstelle auffüllen kannst. Gerade auf einer Fahrradreise kann dies sehr hilfreich sein. Dieses Fahrradventil wird auch Dunlop- oder Blitz-Ventil genannt. Diese Ventil-Art findet man vordergründig an City-Bikes. Vorteile gegenüber anderen Ventil-Arten gibt es allerdings nicht.
Auch hier haben wir eine gute Nachricht: Die meisten Fahrradpumpen passen nämlich für verschiedene Ventil-Typen. In unseren Produktbeschreibungen geben wir immer an, für welche Ventile eine Fahrradpumpe geeignet ist.
Die richtige Pumpe für den richtigen Luftdruck – Das bedeuten bar und psi
Ein weiterer entscheidender Faktor neben dem Einsatzzweck und der Ventil-Art ist außerdem der Druck, den eine Luftpumpe leistet. Rennrad-Fans benötigen zum Beispiel Drücke bis zu 8 oder noch mehr bar, Stadtradfahrerinnen und Stadtradfahrer kommen dagegen mit 3 oder 4 bar aus. Auch hier geben wir in unseren Produktbeschreibungen immer an, bis zu welchem Luftdruck eine Luftpumpe einen Reifen befüllen kann.
An dieser Stelle wollen wir direkt eine Frage klären, die sich oftmals beim Kauf einer Luftpumpe (aber auch beim Kauf eines Fahrradschlauchs oder Fahrradreifens) stellt: der Unterschied zwischen bar und psi. Jede Luftpumpe mit Manometer gibt nämlich den Druck in den Einheiten bar oder psi an. Hierzulande trifft man hauptsächlich auf die Einheit bar, während der Luftdruck in angelsächsischen Ländern häufig mit der Einheit psi angegeben wird. Für die Umrechnung von bar in psi multiplizierst du den bar-Wert einfach mit 14,504. Willst du psi in bar umrechnen, musst du wiederum den psi-Wert mit 0,069 multiplizieren.
Luftpumpe Fahrrad – Praktische Accessoires für deine Luftpumpe
Du hast bereits eine Luftpumpe, suchst aber passendes Zubehör? Auch hier bieten wir dir eine große Auswahl an. Ersatzventile findest du bei uns genauso wie Ventiladapter, Ventilkappen oder Ventilverlängerungen. Ein beliebtes Accessoire für Kartuschenpumpen sind zudem die CO2-Kartuschen. Diese gibt es in verschiedenen Größen und in verschiedenen Ausführungen. Auch größere Packs werden angeboten, sodass du immer die richtige Menge an CO2-Kartuschen vorrätig hast.
Fahrradpumpen – Zusammenfassung
Von der CO2-Kartuschenpumpe bis zur Tubeless-Standpumpe – nun weißt du alles zum Thema Fahrradpumpen. Im Folgenden haben wir dir noch einmal die wichtigsten Fakten zusammengefasst:
- Fahrradpumpen gibt es in verschiedenen Ausführungen, sowohl für den heimischen Gebrauch als auch für die Nutzung unterwegs auf Tour.
- In der heimischen Werkstatt sind Standpumpen, Tubeless-Standpumpen und Fußpumpen die am weitesten verbreiteten Modelle.
- Für die Mitnahme auf Tour oder auf dem täglichen Weg zur Arbeit empfehlen wir Minipumpen oder CO2-Pumpen.
- Je nach Einsatzzweck bieten sich andere Modelle an. Rennradfahrerinnen bzw. Rennradfahrer oder Mountainbikerinnen bzw. Mountainbiker, die hohe Luftdrücke benötigen und wenig Zeit beim Pumpen verlieren wollen, sind mit einer CO2-Pumpe gut beraten. Für Pendler reicht meist eine Minipumpe aus. Alle Radfahrerinnen und Radfahrer sollten in ihrer heimischen Werkstatt eine Standpumpe haben, um das Rad einfacher aufpumpen zu können.
- Ein Sonderfall sind Dämpferpumpen. Sie dienen nicht zum Aufpumpen des Schlauches oder des Reifens, sondern zum Aufpumpen von Dämpfungselementen – insbesondere an der Federgabel.