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An alle, die auf dem Schlauch stehen – Passende Schläuche für Fahrräder, Reifen und mehr!

Der Fahrradschlauch bildet ein mit einem Ventil abgeschlossenes Luftpolster, das auf Unebenheiten am Untergrund flexibel reagiert. Das wusstest du bestimmt schon, doch wie sieht es mit den folgenden Quizfragen aus? Wie alt ist das Schlauch-Reifen-Prinzip und woraus bestanden die Ersten? Um das Wievielfache dehnt sich ein Fahrradschlauch beim Aufpumpen auf? Wie viel wiegen heutzutage die leichtesten Fahrradschläuche? Neugierig geworden? Wenn du die Antworten und weitere spannende Fakten rund um die neusten Entwicklungen zum Thema Fahrradschlauch wissen willst, bist du hier genau richtig! Weiterlesen

Sortieren nach Preis absteigend

Die Erfindung des Fahrradschlauchs

Bestimmt bist du schon mal mit dem Fahrrad über ein längeres Stück sehr grobes Kopfsteinpflaster gefahren. Hinterher fühlt man sich richtig durchgeschüttelt. Ungefähr so muss es sich für die radfahrenden Menschen bis kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts fast immer angefühlt haben.
Die eingesetzten Fahrräder mit Stahlrahmen wogen damals problemlos 20 kg und die Straßen waren größtenteils noch unbefestigt. Außerdem bestanden die Reifen zu dieser Zeit noch aus sehr schwerem Vollgummi – einen leichten Schlauch sowie Fahrkomfort suchte man vergebens.

Dies störte einer Anekdote zur Folge auch den schottischen Erfinder und Visionär Robert William Thomson an den Fortbewegungsmitteln dieser Zeit, weshalb er erstmals 1845 mit luftgefüllten Tierdärmen und einem Lederreifen an Kutschenrädern rumexperimentiert haben soll. Der eigentliche Durchbruch im Bereich Fahrradschläuche kam aber erst gut 40 Jahre später. John Boyd Dunlop meldete 1888 den Luftreifen samt Fahrradschlauch mit dem bis heute gängige Dunlop Ventil (auch Fahrradventil genannt) zum Patent an.

Aufbau und Funktion eines Schlauchs für Fahrräder

Im Detail betrachtet ist ein Fahrradschlauch ein aus Gummi oder Kunststoff hergestellter, luftdicht geschlossener, dünnwandiger Ringschlauch mit Ventil an der Innenseite. Die Verbindung des 1,5 bis nur 0,45 mm dicken Schlauchmaterials erfolgt durch Vulkanisation oder moderne Klebetechniken. Im Inneren von Butyl-Schläuchen befindet sich meistens Talkum, damit der Gummi nicht zusammenklebt und damit das Aufpumpen erschwert.
Diese sehr leichte und für sich allein empfindliche Konstruktion bildet ein System mit Bereifung und Felgenring bzw. Laufrad, was ihn von allen Seiten schützt und während der Fahrt Stöße und Unebenheiten abfedert. Gleichzeitig ist die rotierende Masse im Vergleich zu Vollgummireifen immens gesunken. Der Schlauch kann entweder in den halboffenen Drahtreifen hineingelegt oder bei einem Schlauchreifen eingenäht sein. Im letzteren Fall wird heutzutage meist ein extra leichter Latexschlauch verwendet.

Mal angenommen, dein Fahrrad stand über den Winter einige Zeit, bestimmt hast du jetzt fast einen Platten. Du greifst also zur Fahrradluftpumpe. Doch was passiert eigentlich im Inneren? Beim Aufpumpen eines montierten Schlauchs baut sich Druck an der Innenseite des elastischen Materials auf. Der Fahrradschlauch wächst dabei mitunter bis auf das 4-Fache seiner Ausgangsoberfläche, bis ein gleichmäßiger Druck auf der Innenseite des Reifens und am Felgenbett erreicht ist. Pumpst du jetzt noch weiter, wird die Luft im Inneren immer stärker komprimiert und noch mehr Druck aufgebaut – bis zu 11 bar.

Als allgemeine Maxime für den Luftdruck gilt: Es sollte so viel Druck aufgebaut werden, dass die Auflagefläche so klein wie für die gewünschte Traktion nötig ausfällt und nichts durchschlägt.

Ansonsten drohen leider Beschädigungen an Schlauch, Reifen und Felge bzw. es kommt zur Panne. Richte dich im Zweifel für eine gute Ausgangsbasis am besten nach den Druckangaben am Reifen.
Je breiter Felge, Bereifung respektive voluminöser der Schlauch ist, desto niedriger kann der minimale Druck ausfallen. Abhängig von der Wandstärke und Temperatur diffundieren aber über die Zeit wieder einige Luftmoleküle durch den Schlauch. Du musst also von Zeit zu Zeit nachpumpen.

Für welche Disziplinen eignet sich der Schlauch am besten?

Grundsätzlich ist der Schlauch für alle Fahrräder ob z. B. Rennrad, MTB, City-Bike oder Kinderrad geeignet. Um besser nachvollziehen zu können, wofür er sich am besten eignet, ein Überblick der Vor- und Nachteile eine Fahrradschlauchs.

 

Vorteile

Nachteile
beinah überall, in allen Größen verfügbar – in manchen Regionen mit Schlauchautomaten kannst du rund um die Uhr Schläuche kaufen Reibung (Walkarbeit) zwischen Schlauch und Mantel und damit Leistungsverlust
leicht für jeden zu montieren zu reparieren bzw. zu tauschen mehr rotierende Masse
können mit allen Drahtreifen und den damit kompatiblen Felgen verwendet werden im Niederdruckbereich anfälliger für Durchstiche und Durchschläge
kann bei einer Panne mit einem schlauchlosen System problemlos eingesetzt werden  
hohe Druckstabilität und wenig Materialalterung  
kostengünstig  

 

Dem zur Folge eignet sich der Schlauch am besten für Fahrräder, bei denen es nicht darum geht, das letzte Quäntchen Leistung bzw. Traktion herauszukitzeln, sondern ein wartungsarmes und haltbares System einzusetzen. Dies sind bspw. Alltags-Fahrräder wie City- und Trekking-Bikes sowie Kinderfahrräder.
Für diese Fahrräder bieten die Standardmodelle mit normalen Wandstärken von ca. 1 mm eine gute Balance zwischen Haltbarkeit, Durchschlagschutz und moderatem Gewicht. Aber auch am klassischen Straßenrad sind Rennradschläuche für Trainingszwecke und Touren bis heute die erste Wahl, weil  die Vorteile von Tubeless und Schlauchreifen die höheren Kosten und das kompliziertere Handling beim Hobby-Sport kaum aufwiegen.
Im Wettkampf und Profibereich sieht die Sache schon anders aus, hier setzen die meisten auf Schlauchreifen. Sie bieten eine niedrigere rotierende Masse bei minimalem Rollwiderstand. Bei Gravel-Road-Bikes werden ab Werk auch oft Fahrradschläuche verwendet. Tubeless Systeme sind aber eine sehr beliebte Nachrüstoption.

Mountainbiker wollen immer eine technische Extrawurst – ja klar. Das Trendbarometer schlägt bei der Breitreifen-Fraktion ganz klar weg vom Schlauch hin Richtung Tubeless. Wenn du aber nicht so versiert in Sachen Zweiradtechnik bist oder Kosten einsparen willst, sind auch hier die Luftpolster aus Gummi immer noch eine gute Wahl. Ähnlich verhält es sich, wenn du gerade erst mit dem Mountainbiken begonnen hast. Dein neues MTB rollt auch gut mit Fahrradschläuchen. Nimm dir ruhig erstmal mit einem Schlauch im Reifen die Zeit, die Grenzen des Machbaren auszuloten. Wenn die Bereifung abgenutzt ist, kannst du immer noch wechseln. Fährst du dann erstmal ein schlauchloses System, solltest du dennoch im Trikot oder im Rucksack einen MTB-Schlauch immer dabeihaben. Oft ist er der letzte Rettungsring auf dem Trail.

Du tunst dein Bike akribisch auf ein niedriges Gewicht, möchtest aber dennoch das gewohnt einfache Schlauchhandling? Dann sind Leichtbauschläuche aus dünnerem Butyl oder sogar Kunststoff genau das Richtige. Unter kleinen Abstrichen hinsichtlich des Preises und mitunter in Sachen Haltbarkeit, kannst du mit den modernsten Vertretern aus dünnerem Butyl oder extra leichtem Thermoplast die rotierende Masse um ca. 100 Gramm senken – nicht zu unterschätzen!
Wie du die richtige Schlauchgröße für dein Fahrrad ermittelst und welche Schlauchtypen und Ausführungen es gibt, erfährst du in den folgenden Absätzen.

26" oder 28" Schlauch – Welcher passt zu meinen Reifen?

Ein Beispiel aus dem ganz normalen Alltag im Fahrradgeschäft. Kunde: "Ich brauche einen 28" Fahrradschlauch", Verkäufer: "Für welche Reifenbreite und welches Fahrrad brauchen Sie den Schlauch? Wir haben für 28" über 30 Größenausführungen mit verschiedenen Ventiltypen und in verschiedenen Gewichtsvarianten im Programm."
Ob online oder im Ladengeschäft, damit du bei deinem nächsten Schlauchkauf nicht sprichwörtlich im Regen stehst, sagen wir dir, wie du die passende Schlauchgröße für dein Fahrrad findest.

Das Wichtigste: Die Größe deiner Schläuche richtet sich nach deiner Reifengröße und Breite.

Hast du dein Fahrrad fix und fertig beim Händler gekauft und brauchst das erste Mal einen Schlauch, kannst du dich im Normalfall beim Kauf nach der eingeprägten oder aufgedruckten Aufschrift am Schlauch richten.
Es können sich darauf drei mögliche Angaben befinden; die zöllige Angabe, die E.T.R.T.O. Angabe und/oder die französische Größenbezeichnung. Was die jeweiligen Angaben im Detail für die Reifen und Laufradgröße bedeuten und was z. B. 26" in den anderen Größensystem entspricht, erfährst du in unserem Artikel über Fahrradreifen unter: Die Größensysteme von Drahtreifen.

Auf deinem MTB-Schlauch kann z. B. stehen: 27.5" (Zoll-Angabe), 54/75-584 (E.T.R.T.O.), 650B (Französische Bezeichnung). Fährst du hingegen einen Rennradschlauch, kann es auch so aussehen: 28", 18/25-622/530, 700C.
Die einzig wirklich verlässliche Angabe ist E.T.R.T.O. Der erste Teil beschreibt die Breite in mm. Im Fall des MTB-Schlauchs im Beispiel 54 bis 75 mm. Die Zweite Angabe – im Beispiel 584 – bezieht sich auf den Reifeninnendurchmesser am Felgensitz. Von-bis-Angaben sind üblich, da der Schlauch elastisch ist und sich wie ein Luftballon um eine vielfaches seiner Ausgangsgröße ausdehnen kann. Du hattest gar keine Panne, willst aber für den Fall der Fälle gerüstet sein? Keine Angst – den Schlauch musst du jetzt nicht erst ausbauen. Du kannst dich beim Schlauchkauf auch auf die E.T.R.T.O Angaben vom Reifenaufdruck richten. Du findest keine E.T.R.T.O. Angabe und auf deinem Reifen bzw. Schlauch steht nur eine kryptische Angabe wie 28x1 1/2 x 1/8"? Kein Problem.
Was das im E.T.R.T.O System entspricht, erklären wir dir leicht verständlich unter: Fahrradreifen - Die Größensysteme von Drahtreifen.
Eigentlich ist dir jetzt klar, welchen Fahrradschlauch du kaufen musst, aber du hast dennoch Bedenken zur falschen Variante zu greifen? Dann scheu dich nicht, unser geschultes BIKE24 Serviceteam um Rat zu fragen.
Neben der Größe gibt es beim Fahrradschlauch noch eine Auswahl an unterschiedlichen Materialien und Materialstärken. Worauf es dabei ankommt, erfährst du jetzt.

Fahrradschlauch aus Butyl, Latex oder Kunststoff?

Du hattest eine Panne, möchtest dein Bike mit neuen Schläuchen wieder fahrbar machen oder die rotierende Masse an der richtigen Stelle senken? Doch beim Schlauchkauf siehst du dich mit einer wahren Flut von Schlauchvarianten und Bezeichnungen, wie Extralight, Downhill-Schlauch oder Supersonic konfrontiert. In diesem Abschnitt erhältst du einen Überblick über die Materialien und Ausführungen. Weiterhin erwartet dich ein Vergleich der Pannensicherheit, Gewichts- und Preisspanne sowie der allgemeinen Verfügbarkeit.

Die Schlauchmaterialien im Detail

Fahrradschläuche bestehen entweder aus Butyl-Gummi, Latex oder Kunststoff.

Butyl ist dabei das am häufigsten eingesetzte, bewährteste und kostengünstigste Material. Der synthetische Gummi hat vor über 70 Jahren begonnen, den natürlichen Kautschuk-Gummi abzulösen. Schläuche aus Butyl sind bei normaler Wandstärke besonders luftdruckstabil und unempfindlich gegenüber Hitze. Je nach Anwendungsbereich werden die Wandstärken auch entweder für weniger Gewicht oder mehr Haltbarkeit optimiert. Ein üblicher, robuster Freeride/Downhill-Schlauch hat z. B. eine Wandstärke von 1,2 mm und wiegt um die 300g. Hingegen ein bspw. bei Schwalbe als Extralight oder bei Continental als Supersonic bezeichneter Schlauch ist mit weniger als 70 g am Rennrad und ca. 130 g am MTB eher auf geringes Gewicht ausgelegt. Leider entsteht mit abnehmender Wandstärke immer mehr ein Zielkonflikt zwischen Pannenschutz, Druckstabilität und Flexibilität sowie Gewicht.
In der Praxis bedeutet das: Bei dünnwandigen Fahrradschläuchen aus Butyl-Gummi muss öfter nachgepumpt werden. Gleichzeitig sind die leichten Schläuche aber meistens flexibler, weshalb bei der Walkarbeit weniger Energie verloren geht und der Rollwiderstand gesenkt wird. Fast alle namenhaften Schlauchhersteller produzieren hauptsächlich Butyl-Schläuche, die mit wirklich allen Fahrradtypen bzw. Radgrößen sowie Kinderlaufrädern und Wagen kompatibel sind. Neben den üblichen Butyl-Konstruktionen gibt es noch spezielle Varianten mit zusätzlichem Pannenschutz durch Dichtmilch und/oder extra Speziallagen.

Wenn die Fahrradwelt von Latex-Schläuchen spricht, sind eigentlich Schläuche aus dem natürlichen Saft des Kautschukbaums gemeint. Vor dem zweiten Weltkrieg waren noch sämtliche Fahrradschläuche aus diesem Material. Da die Gewinnung aufwendig und der Import teuer ist, wurde der Butyl-Gummi entwickelt.
Latex hat aber einen Vorteil: Bei gleicher Wandstärke ist die Dichte niedriger als bei Butyl, weshalb Latex-Schläuche leichter ausfallen. Weiterhin verhält sich natürlicher Gummi auch flexibler, was Latex-Schläuche resistenter gegenüber Stichen und Durchschlägen macht (höhere Pannensicherheit). Ein niedriger Rollwiderstand wird bei richtigem Druck auch noch durch Latex begünstigt. 
Abhängig von der Temperatur wird die Latex-Oberfläche aber auch leider klebrig. Damit sie nicht am Reifen klebt ist sie mit Talkum als Trennmittel versehen. Dieses sollte bei einem Bike-Check z. B. im Frühjahr regelmäßig erneuert werden.
Wo Licht ist, ist auch etwas Schatten. Größter Nachteil von Latex-Schläuchen ist deren hohe Luft-Permeation oder mit anderen Worten: der gleichmäßige Druckverlust. Vor jeder Tour und jedem Rennen muss nachgepumpt werden. Bei der Lagerung und beim Transport von Latex-Schläuchen muss beachtet werden, dass Naturkautschuk empfindlicher gegenüber Fetten und Ölen ist.
Traurig, aber wahr, die Auswahl an Latex-Schläuchen wird immer geringer, da sie von Tubeless und den aufkommenden Kunststoff-Schläuchen verdrängt werden. Hauptsächlich gibt es diese Fahrradschläuche nur noch für Rennräder, Cyclocross- und Gravelbikes.

Thermoplastischer Kunststoff ist der Dritte im Bunde und der modernste und innovativste Werkstoff für Schläuche. Die Schläuche bestehen zu 100% aus TPU oder TPE – auch das Ventil, wodurch sie vollständig recyclebar und super nachhaltig werden. Dies war aber nur der erste Teil der Vorteile von Fahrradschläuchen aus Kunststoff.
Das neuartige, dünnwandige Material macht sie außerdem besonders leicht und ist gleichzeitig bei allen Temperaturen superelastisch und reißfest. Damit steigt die Pannen- bzw. Snake-Bite-Sicherheit, während der Rollwiderstand abnimmt. Auch die Druckstabilität von Kunststoff-Schläuchen kann sich sehen lassen und ist vergleichbar mit denen von Butyl-Vertretern mit normaler Wandstärke.
Apropos: je dicker ein normaler Schlauch, desto höher sein Packmaß. Anders ist es bei Kunststoff-Schläuchen, sie besitzen bei vergleichbaren Eigenschaften mit Abstand das kleinste.
In den Anfängen der Forschung mit alternativen Materialien war die Verbindung der Schlauchenden und die Anbringung des Ventilansatzes noch problematisch.
Bei aktuellen Vertretern sind die Enden meist nahtlos verschweißt und am Ventilansatz werden gekonnt Schweiß- und Klebetechniken kombiniert. Etablierte Hersteller sind Tubolito, Revoloop, neu mit Kunststoff-Fahrradschläuchen am Markt, aber schon Jahrzehnte für Top-Reifen und Schlauchprodukte bekannt, ist Schwalbe.
Thermoplast-Schläuche eigenen sich für fast alle Anwendungsbereiche z. B. Rennrad, MTB, Plusbike, Gravel Road Bike, Trekking-, Alltags- und City-Bike. Kommt es unterwegs doch mal zu einer Panne, klebst du einfach einen Spezialflicken drauf, montierst den Reifen, pumpst auf und schon kann es weitergehen. Geschmackssache bei Kunststoffschläuchen ist die Ventilauswahl. Hier stehen bisher nur Presta Ventile in 40 oder 60 mm Länge zur Wahl. Diese können aber bei Bedarf für Hochprofil-Felgen und Scheibenräder verlängert werden.

Pannensicherheit, Gewicht und Preis im Überblick

Ob Rennradfahrer, Mountainbiker oder Trekking-Radler, für jeden sind etwas andere Eigenschaften beim Schlauchkauf ausschlaggebend. Der Rennradfahrer will ein minimales Gewicht, der Mountainbiker Durchschlagsschutz auch im Niederdruckbereich und der Trekking-Radfahrer allgemein hohe Pannensicherheit bei geringen Fahrradschlauchkosten.

Wir haben für dich die vier wahrscheinlich wichtigsten Kaufargumente Pannensicherheit, Gewicht, Preis und Verfügbarkeit für alle Radgrößen mal gegenübergestellt.

  Butyl Latex Thermoplast Kunststoff
Verfügbarkeit für alle Reifengrößen und Breiten ja

nein

  • vorwiegend nur noch für 28" Laufräder bis ca. 40 mm Reifenbreite (Rennrad, Cyclocrosser, Gravel-Bike) verfügbar
  • wenige Modelle für 26/29" MTB

nein

  • aber wachsende Auswahl von 16 bis 29" auch für Plusbikes und Lastenräder
  • nicht verfügbar für sehr kleine Laufradgrößen (12  - 14") und Fatbikes
Pannensicherheit/Durchschlagschutz (Snake Bite) je höher die Wandstärke, desto höher der Durchstich- bzw. Snake Bite-Schutz dank höherer Flexibilität besserer Durchstich- und Snake Bite- Schutz auch bei moderaten Wandstärken (wenn Schlauch mit Talkum behandelt) dank hoher Flexibilität und extremer Reißfestigkeit sehr guter Durchstich- und Snake Bite-Schutz unter alle Bedingungen
Gewichtsspanne*

Rennrad / Cyclocross- / Gravel-Bikes (28"): ca. 45 - 155 g pro Stück

Kinder-Bikes / BMX (16 - 24"): ca. 60 - 176 g pro Stück

MTB / Trekkingräder (26 - 29") : ca. 65 - 439 g pro Stück (schwere Ausführungen für Downhill und Plus-Bikes)

Fatbike (26") : ca. 505 g pro Stück 

Spezialvarianten (alle Größen und Varianten) mit extra Pannenschutz: 176 - 400 g pro Stück

Rennrad / Cyclocross- / Gravel-Bikes (28"): ca. 50 - 85 g pro Stück

MTB 26x1.70/3.00" & 29x1.70./3.00" : ca. 135 & 145 g pro Stück (große Breitenspanne)

Rennrad / Cyclocross- / Gravel-Bikes (28"): ca. 25 - 61 g pro Stück

Kinder-Bikes / BMX (16 - 24"): ca. 34 - 95 g pro Stück

MTB / Trekkingräder (26 - 29"): ca. 42 - 116 g pro Stück (schwere Ausführungen für Plus-Bikes)

Preisspanne*

Rennrad / Cyclocross- / Gravel-Bikes (28"): ca. 4 - 11 € pro Stück

MTB / Trekking- / Kinder-Bikes (12 - 29"): ca. 4 - 15 € pro Stück (26" Fatbike Schläuche sind etwas teurer)

Rennrad / Cyclocross- / Gravel-Bikes (28"): ca. 9 - 19 € pro Stück

Rennrad / Cyclocross- / Gravel-Bikes (28"): ca. 22 - 30 € pro Stück

MTB / Trekking- / Kinder-Bikes (16 - 29"): ca. 16 - 30 € pro Stück

*basierend auf Datenblattangaben und Preisen bei BIKE24

Fazit: Der bewährten Butyl-Schläuche bieten bei einem niedrigen Preis die höchste Kompatibilität mit allen Laufradgrößen, sind aber bei normalem Pannenschutz nicht besonders leicht. Der kostenintensivere Latex-Schlauch mit all seinen Vorzügen aber leider auch Nachteilen besetzt eher eine spezielle Nische. Die Zukunft gehört, dank des Einsatzes von innovativen Materialien, den Kunststoffschläuchen. Sie bieten hervorragende Pannensicherheit bei einem traumhaft niedrigen Gewicht. Wenn die Größenbandbreite bei einem erschwinglichen Preis weiter steigt, hat der Zweiradsektor einen würdigen Nachfolger für den Butyl-Schlauch gefunden.

 

Ventiltypen und Längen

Die drei gängigsten Typen von Fahrradventilen heißen:

Dunlop/Fahrradventil, Shrader/Auto-Ventil und Presta bzw. Französisches Ventil (auch Sclaverand- oder Rennradventil genannt).

Alle Ventiltypen werden zum Schutz vor Staub und Schmutz mit einer Kappe, die meistens aus Kunststoff besteht, abgedeckt. Oft werden die Ventile auch mit einer Rändelmutter am Felgenboden gegen ein Verrutschen oder Verdrehen gesichert.

Das Dunlop-Ventil ist nach dem Erfinder des Schlauch-Reifen-Systems benannt und findet auch heute noch vorwiegend bei City-Bikes und Kinderrädern Anwendung.
Vor- und Nachteil zugleich: Der Ventilkern ist nur mit einer Rändelmutter gesichert und kann ohne Werkzeug herausgenommen werden. Das ist praktisch zum Luftablassen und Tauschen des Ventis, aber unschön, wenn Langfinger und andere ihre Finger unerlaubt ausstrecken. Aufpumpen kann man Schläuche mit Dunlop-Ventilen mit jeder normalen Fahrradpumpe, wobei es manchmal einen etwas kräftigeren Druck braucht, damit das Ventil freigibt. Die Ventillänge kann 32 oder 40 mm betragen, je nachdem was besser zur Felgenhöhe passt.

Aus deiner Felge schaut nur ein Ventilschaft in dessen Innerem ein kleiner Stift zu sehen ist? Dann hat dein Bike wahrscheinlich Fahrradschläuche mit Auto-Ventilen, die fest verschraubt sind. Zum Befüllen mit Luft muss deine Pumpe mit Auto-Ventilen kompatibel sein, da beim Pumpen ein Gegenstück im Pumpenkopf den Ventilstift herunterdrücken muss, damit Luft einströmen kann. Auto-Ventile werden an City-, Trekking- und Mountain-Bikes verwendet und bieten eine Ventillänge von 40 mm.

Zum Schluss noch der heutzutage an modernen Sport-Fahrrädern und in Europa am weitesten verbreitete Ventiltyp: Presta (auch Französisch, Sclaverand oder Rennradventil genannt). Presta-Ventile wurden ursprünglich für den Hochdruckeinsatz an Rennrädern entwickelt. Sie finden aber heute auch Anwendung bei höherwertigen MTBs, Trekking und E-Bikes. Beim Französischen Ventiltyp ist nur ein Teil in den schmalen Ventilschaft geschraubt. Oben schaut ein Stift mit einer kleinen Mutter hinaus. Diese Mutter muss zum Aufpumpen gegen den Uhrzeigersinn aufgedreht werden. Häufig ist auch ein kurzes Drauftippen zum Luftablassen ratsam, damit sich das Ventil für die späteren Pumpstöße löst. Beliebt sind Presta-Ventile, weil sie anschließend gegen Druckverlust wieder verschraubt werden können. Schläuche mit diesen Ventilen gibt es mit 40, 60 und 80 mm Schaftlänge – also für jede Felgenhöhe.

Das passende Schlauchzubehör

Dein Fahrrad läuft und läuft, doch irgendwann trifft jeden eine Schlauchpanne bzw. ein Defekt. Mit dem richtigen Schlauchzubehör ist das aber überhaupt kein Problem!

Wenn du regelmäßig mit dem Rad fährst, solltest du eine gewisse Standardausrüstung für die Schlauchreparatur dabeihaben: eine handliche Luftpumpe, Reifenheber und ein mit dem Schlauchmaterial kompatibles Flickset. Diese Sets enthalten Reparaturflicken in verschiedenen Größen, etwas zum Aufrauen, ein Stück Latex für Dunlop-Ventile und Vulkanisationslösung zum Ankleben. Alternativ gibt es aber auch Sets mit selbstklebenden Flicken. Zusätzlich zu dieser Ausrüstung kann es noch sein, dass du ein Werkzeug zum Lösen der Radverschraubung benötigst.
Flicken ist dir zu aufwendig? Dann hast du noch die Option mit einem Pannenspray bzw. Schaum das Loch provisorisch abzudichten.

Tipp 💡: Mit einem Paar Gummihandschuhe im Gepäck bleiben Lenkergriffe und Kleidung auch nach der Panne sauber und rein.

Du hast deinem Rennrad einen Satz Hochprofi-Laufräder spendiert und jetzt sind die Ventile zu kurz?
Dann haben wir eine gute Nachricht. Mit einem Paar Ventilverlängerungen kannst du sie problemlos weiterverwenden. Als gemeinsames Zubehör teilen sich Schlauch und Drahtreifen das Felgenband. Besonders dann, wenn du ständig Bissspuren (Snake Bites) bzw. Löcher auf der Innenseite des Schlauchs hast, solltest du über einen Wechsel nachdenken. Weil auch im Ventilbereich hin und wieder etwas schief geht, findest du bei BIKE24 ebenfalls eine große Auswahl an passenden Ersatzteilen, wie Ventileinsätze, Schutzkappen und mehr.