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Was ist beim Fahrradlenkerkauf zu beachten?
Kannst du dir ein Fahrrad ohne Lenker z. B. mit einem Lenkrad oder Steuerknüppel vorstellen? Wir jedenfalls nicht. Für uns ist die häufig gebogene Stange in all ihren Formen, Größen, Materialien und Farben ein fester Bestandteil des Fahrrad-Cockpits. Mit manchen Fahrradlenkertypen kannst du schneller unterwegs sein und mit manchen bequemer. Wir erklären dir in den folgenden Punkten alles Wichtige zu Lenkern für Rennräder, MTBs, Trekking- und City-Bikes: Weiterlesen
Die Themenbereiche zu Fahrradlenkern im Überblick:
- Die Funktion des Fahrradlenkers
- Wann du den Fahrradlenker tauschen solltest
- Die unterschiedlichen Lenkertypen und wichtige Varianten
- Der Aufbau und die Nennmaße von Fahrradlenkern
- Wie breit sollte dein neuer Lenker sein
- Die unterschiedlichen Lenkermaterialien
- Was bieten Einheiten aus Lenker und Vorbau für Vorteile?
- Der passende Vorbau und sinnvolles Zubehör
- Wie du deinen neuen Lenker richtig einstellst
Die Funktion des Fahrradlenkers
Das früher auch als Lenkstange oder Lenkbügel bezeichnete Fahrradteil überträgt durch seine Hebelwirkung die Lenkbefehle in Verbindung mit dem Vorbau und der Gabel ans Vorderrad. Dafür wird der Fahrradlenker mittig zentriert in den Vorbau eingespannt. Mittlerweile wird der Fahrradlenker auch als feste Kombination von Lenker und Vorbau angeboten.
An Prinzip und Funktion des Lenkers hat sich aber seit über 100 Jahren nichts geändert. Grundsätzlich wird in Lenkerbügeln und in Lenkstangen eingeteilt. Die häufigste Form der Lenkerbügel sind die Rennradlenker. Lenkstangen kommen an Mountainbikes, aber auch an Trekkingrädern, City-Bikes und den meisten E-Bikes zum Einsatz. Die optisch gravierendsten Gegensätze sind der Unterlenker mit den Drops am schmalen Rennrad-Lenker und im Gegensatz die bei MTB-Lenkern besonders breite Lenkstange.
Damit wäre an diesem Punkt alles klar, gäbe es nicht entscheidende Unterschiede in Sachen: Material, Klemmdurchmesser, Zugverlegung, Integrationsfeatures; und das alles in einer riesigen Auswahl an Formen und auch Farben.
Wann du den Fahrradlenker tauschen solltest
Gründe, aus denen du deinen Fahrrad-Lenker wechseln solltest, gibt es viele.
Im einfachsten Fall merkst du bereits bei den ersten Touren mit deinem neuen Bike, dass trotz umfangreicher Beratung und Probefahrt deine Haltung nicht stimmt. Die Folge sind Schmerzen durch Fehlbelastung wie beispielweise durch abgeknickte Handgelenke. Hier gilt nicht: Wer hart sein will, muss leiden; sondern: Wer Spaß haben, will greift zum richtigen Lenker und passt sein Cockpit optimal auf seine Bedürfnisse an. Dabei muss keineswegs der Lenker die alleinige Ursache sein auch Sattel, Sattelstütze und Vorbau sollten in die Betrachtung mit einbezogen werden. Auch solltest du wissen, dass der Lenker bei der für den jeweiligen Fahrradtyp üblichen Sitzposition anders belastet wird:
Berührungspunkt | Rennrad/XC MTB | Mountainbike/Trekkingbike/Reiserad | City-Bike |
Lenker-Belastung | 20 % | 20 % | 5 % |
Sattel-Belastung | 10 % | 30 % | 70 % |
Belastung der Pedale | 70 % | 50 % | 25 % |
Im Hinblick auf die in der Tabelle angegebenen Belastungen des Lenkbereichs muss immer noch der Winkel zwischen Oberarmen und Rumpf beachtet werden. In einer sportlichen Rennrad- oder XC-MTB-Sitzposition beträgt der Winkel häufig über 90°. Von der Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur muss mehr Haltearbeit verrichtet werden.
Eine nachträgliche Anpassung ist ebenso bei einem gebraucht gekauften Fahrrad möglich. Auch kann es sein, dass die Lenkergeometrie passt, aber die restlichen Eigenschaften nicht deinen Anforderungen gerecht werden. Der Lenker kann z. B. zu schwer sein, die für dein Konzept falsche Farbe besitzen, zu schmal für deine Fahrmanöver sein, zu wenig Klemmmöglichkeiten für Zubehör bieten oder die falsche Lenkergeometrie aufweisen.
Sehr bedauerlich, aber doch häufiger die Ursache sind Unfälle bzw. Stürze. Fahrrad-Lenker aus Carbon aber auch gerissene oder eingedellte Lenker aus Metall sowie sämtliche für die Kraftübertragung relevanten Teile mit Beschädigungen sollten in Folge getauscht werden. Dein Fahrrad ist „nur" umgefallen – was jetzt?
Die Fragen in diesem Fall sind: Worauf oder wo hinunter ist es gefallen? Mit welcher Geschwindigkeit bzw. welchem Krafteinsatz? Wie auch bei Stürzen gibt eine Sichtprüfung erste Hinweise auf tiefere Beschädigung – eine Taschenlampe kann sich hier als nützlich erweisen. Bei Carbon-Lenkern können auch vermeintliche Kratzer zu unkontrollierbarem Mikrorissen in der Tiefe führen und eine Delaminierung mit lebensbedrohlichen Folgen kann eintreten. Entpuppt sich ein Kratzer als Riss oder Loch, ist ein Tausch dringend angeraten. Wenn du nichts Eindeutiges gefunden hast, kannst du als Nächstes eine Belastungsprüfung im Stand vollziehen. Weist dein Lenker beim Ziehen, Aufstützen oder Verdrehen der Enden mehr Flex auf oder gibt seltsam Töne von sich, ist Vorsicht geboten. Im Zweifel solltest du eine Fachwerkstatt zurate ziehen.
Bei Lenkern aus Aluminium, Stahl oder gar Titan sind äußerlich erkennbare geometrische Verformungen und Dellen eindeutige Faktoren. Kratzer an der Oberfläche sind seltener bedenklich als bei Carbon. Risse hingegen sind meistens deutlich erkennbar und wirken schnell wie Sollbruchstellen.
Apropos Bruch, die Rennräder der Pro-Tour Fahrer werden nach vielen tausenden Wettkampfkilometern und Spitzenleistungen von über 2000 Watt nicht ohne Grund getauscht. Nach großen statischen Lasten und vielen Lastenwechseln kann es bei metallischen Teilen, also auch Fahrrad-Lenkern, zu Ermüdungsbrüchen und Verformungen kommen. Je nach metallischem Material liegt dabei eine andere Risszähigkeit vor. Dies bedeutet, dass sich das Material je nach Sprödegrad entweder erst plastisch verformt, bevor es bei noch mehr Belastung einen Riss bekommt oder direkt abbricht.
Die unterschiedlichen Fahrradlenkertypen und wichtige Varianten
Es hat sich herausgestellt, dass du einen neuen Fahrradlenker kaufen musst. In den Müll musst du deinen alten Lenker dennoch nicht gleich werfen. Eventuell kannst du ihn noch als Kleiderhaken oder Fahrradhalter weiterverwenden.
Bei der Onlinesuche nach Fahrradlenkern werden dir unzählige Ausführungen angezeigt. Damit du den Durchblick behältst, möchten wir dir die gebräuchlichsten Fahrradlenker-Arten etwas genauer vorstellen.
- Rennrad-Lenker
Bügelform - nach der ersten äußeren Biegung beginnen die Drops und bilden den Unterlenker
ermöglicht eine aerodynamischere Position und mehr Kontrolle
Varianten: Rennradlenker - Bahnradlenker -Allroad-/Gravel-Lenker - Mountainbike-Lenker
eine Lenkstange mit einer oder mehreren Biegungen, aber nur einer Griffebene an den Enden
Breiten ab 600 bis 800 mm und mehr für optimale Kraftübertragung und Kontrolle
Varianten: Flatbars Riserbars - City-/Trekkinglenker
Stangenform - eine oder mehrere Biegungen führen zu einer Griffebene an den Enden
Spezialfall der Multifunktionslenker: mehrere Biegungen erzeugen eine Bügelform
Breiten ab 550 bis 700 mm
Varianten: Flatbars Bügellenker mit Rückbiegung Multifunktionslenker (o. a. Brezel-Lenker) - Triathlon-/Zeitfahrlenker
zusammengesetzter Lenkertyp aus Basislenker und Lenkeraufsatz - Armverlängerung (Extensions) und Armauflagen
ermöglicht eine spezielle Aero- bzw. Triathlonposition - BMX-/Dirt-Lenker
spezielle Form des Riserbars für noch bessere Kraftübertragung und noch mehr Stabilität
Wie auch bei den Fahrrädern gibt es auch bei den Lenkern noch unzählige Formen und Abwandlung, die sich mitunter nur schwer einordnen lassen. Die Lenker-Vorbau-Kombination ist eine im Premium-Rennrad und MTB Cross-Country-Segment besonders beliebte Spezialform. Warum dies so ist, erfährst du im Abschnitt: Was bieten Einheiten aus Lenker und Vorbau für Vorteile?
Der Aufbau und die Nennmaße von Fahrrad-Lenkern
Du musst den Lenker an deinem Fahrrad tauschen und konntest mit der Übersicht zu den unterschiedlichen Lenkerformen auch schon den richtigen Typ ermitteln? Nun suchst du beispielsweise einen Allroad-/Gravel-Lenker oder einen Riserbar, doch online gibt es unzählige Breiten, Durchmesser oder Rise-Ausführungen. Damit du das passende Modell findest, erfährst du jetzt alles zu den Geometrie-Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Rennbügeln und MTB-Lenkern.
Außer Lenker-Vorbau-Kombinationen werden alle Lenker für Fahrräder in einen Vorbau geklemmt. Du brauchst also einen Lenker mit dem zum Innendurchmesser der Klemmung passenden Außendurchmesser.
Die Lenker aktueller Rennräder und Trail-MTBs besitzen meistens ein 31,8 mm Oversized Vorbau-Klemmmaß. Sie erlauben den Komponentenhersteller ein gut beherrschbares Verhältnis zwischen Gewicht und Steifigkeit zu erreichen. Natürlich gibt es auch Sonderformen wie besonders stabile Downhill-Lenker mit 35 mm Klemmung. Die supersoliden Lenker werden mittlerweile auch an neueren Hardcore-MTBs und eMTB-Fullys für Aggressive Enduro und Freeride eingesetzt. Sie bieten die für die enormen Hebelkräfte notwendige Stabilität und Steifigkeit. Seltener für MTB und Rennrad-Lenker sind 31,7 mm. Die fast ausschließlich aus italienischer Produktion stammenden Lenkstangen können aber auch problemlos in Vorbauten für 31,8 mm verwendet werden. Besitzt du einen Klassiker bzw. ein Fahrrad mit Schaftvorbau, ist es noch möglich, dass du einen Lenker mit 25,4 oder 26,0 mm Durchmesser brauchst. Bei älteren Mountainbikes mit Gewindegabel besitzt der Flat- oder Riser-Lenker häufig einen 25,4 mm Klemmdurchmesser. Bei vielen Vintage-Rennrädern misst der Lenkerbügel im Klemmbereiche 26,0 mm. Dünnere Lenkstangen fügen sich häufig besser in das ästhetische Gesamtbild von Stahl-Rennrädern und Mountainbikes ein. Den Durchmesser kannst du selbst mit einem Messerschieber bestimmen. Häufig sind der Durchmesser, die Breite und die Rückbiegung (Backsweep) am Klemmbereich aufgedruckt.
Neben dem Durchmesser der Lenkerklemmung gibt es noch einen Klemmdurchmesser am Griffbereich. Dieser ist bei modernen Fahrradlenkern genormt und beträgt bei Lenkstangen 22,2 mm und bei Rennradlenkern 23,8 mm.
An deinem MTB-Lenker steht z. B. ein Backsweep von 9°. Dieser Winkel beschreibt die waagerecht betrachtete Rückbiegung (auch Kröpfung genannt) des Lenkers nach dem Klemmbereich. Weitere Biegungen in verschiedenste Richtungen können noch folgen. Herkömmliche MTB-Lenker haben eine Backsweep von 6 - 9°. Lenker für Trekkingräder, City- oder auch urbane E-Bikes besitzen oft eine Rückbiegung von 17° und mehr. In Verbindung mit dem Upsweep (Biegung vertikal) kann so eine aufrechte, komfortable Sitzhaltung erreicht werden. Aber auch an Touren-MTBs erfreuen sich sogenannte Ergo-Lenker mit 12° und mehr Backsweep wachsender Beliebtheit.
Wie zur Biegung nach hinten schon erwähnt, besitzen die meisten MTB- und manche Rennrad-Lenker auch einen Biegung nach oben. Der sogenannte Upsweep steht für den Winkel, in dem die Lenkstange nach der Klemmung in senkrechter Richtung verläuft. Wenn der Winkel zur gedachten Mittenlinie der Klemmung nach unten zeigt, spricht man auch von Downsweep.
Würde die Lenkstange einfach im Upsweep-Winkel weiter verlaufen, stünden die Lenkerenden steil in die Luft. Aus diesem Grund folgt noch eine weitere Winkeländerung, damit sich eine gute Griffebene ergibt. Besonders bei MTB-Riserbars aber auch bei Rennbügeln für Kontrolle auch abseits der Straße z. B. fürs Graveln wird die so entstehende Höhendifferenz zwischen Griffebene und Klemmbereich als Rise bezeichnet. Ein MTB-Riserbar erlaubt eine aufrechtere Sitzhaltung und dass das Gewicht des Fahrers mehr nach hinten verlagert wird. Damit sind bspw. auf schnellen Trails und in Downhills Sprünge und Drops besser zu fahren.
MTB-Riserbar mit 800 mm Breite – Was bedeutet das?
Im Gegensatz zum Rennlenker wird die Breite bei Mountainbike-Lenkern immer absolut von einem bis zum anderen Ende gemessen. Die Angabe erfolgt dann mit ziemlicher Sicherheit in Millimeter. Je größer die Breite ist, desto höher ist beim Mountainbiken die Kontrolle und Hebelwirkung. Ein MTB-Riserbar mit 800 mm Breite gilt allgemeinhin als ziemlich breit und wird vorzugsweise im Enduro bis Downhill eingesetzt. Bleibt noch die Frage: Was ist ein MTB-Riserbar?
Der Rise beschreibt die Höhendifferenz zwischen der Griffebene und dem Klemmbereich. Haben Mountainbike-Lenker keinen bzw. 0 mm Rise, werden sie als Flatbars (gerade Lenker) bezeichnet.
Besitzt ein MTB-Lenker z. B. 20 mm Rise spricht man von einem Riserbar. Es gibt auch Lenker mit negativen Rise. Diese werden vorzugsweise mit einem nach unten geneigtem Vorbau beim Cross-Country aber mitunter auch als Downhill-Lenker eingesetzt. Mit einem positiven Rise sitzt man aufrechter und somit komfortabler. Das Fahrergewicht wird etwas weiter nach hinten verlagert, der Druck am Vorderrad sinkt eher. Mit einem Flatbar oder negativen Rise sitzt man flacher und auch aerodynamischer. Das Fahrergewicht wird im Vergleich nach vorn verlagert, der Druck am Vorderrad wird stärker.
Ein MTB-Riserbar mit 800 mm Breite erlaubt also viel Kontrolle bei einer dennoch angenehmen Sitzhaltung.
Wie breit sollte dein neuer Lenker sein?
Bei der Antwort dieser Frage zu Fahrrad-Lenkern muss man auch wieder zwischen Rennradlenkern und Lenkerstangen unterscheiden.
Für einen Rennbügel gibt dir die allgemeine Faustformel: Lenkerbreite = Schultergelenkbreite +/- 2 cm einen Anhaltspunkt bei der Wahl der richtigen Breite. Dabei handelt es sich aber mehr um einen groben Richtwert. Auch ein durchschnittlich großer Fahrer kann sich am Rennrad mit einem 46 cm Lenker durchaus wohlfühlen und gefühlt freier atmen als mit einem der Schulterbreite entsprechenden Modell. Die meisten bei BIKE24 angebotenen Rennlenker sind in Breitenschritten von 2 cm beginnend ab 38 bis 46 cm Breite erhältlich. Für besonders schmale Radfahr-Ladys sind aber auch 36 cm Breite auf Anfrage bei vielen Rennlenkern möglich. Cyclocross und Gravel-Biker bevorzugen häufig etwas breitere Lenker. Die dank des Flares und der Drop-Ausbiegung ohnehin schon an den Lenkerenden breiteren Modelle bieten so einen noch größeren Hebel und damit mehr Kontrolle.
Bei Lenkstangen also Mountainbike-, Trekking- und City-Lenkern richtet sich die passende Breite nach dem Fahrer, dem Bike und dessen Einsatzgebiet. Ein breiterer Lenker kann die Stabilität, Kurvenfahrt und Kontrolle verbessern.
Dabei gilt es aber zu beachten, dass die Hebelkräfte maßgeblich vom Lenkwinkel, von der Vorbaulänge, von der Lenkerbreite und natürlich vom Fahrer abhängen. Die Hebelkräfte sollten es dir ermöglichen, dein Bike gut auszubalancieren und ausreichend schnell Lenkbewegungen auszuführen. Bei einem Downhill-Bike mit einem 50 mm kurzen Vorbau und einem flachen Lenkwinkel von unter 65 Grad kann ein 800 mm breiter Lenker sinnvoll sein. Fährst du hingegen ein Trekkingrad mit 100 mm langem Vorbau und 70 Grad Lenkwinkel, kannst du mit 600 mm Lenkerbreite bereits genügend Kraft für den Einsatzbereich entwickeln.
Apropos: Die Kraft ist natürlich auch von der Fahrerin bzw. dem Fahrer abhängig. Sitzt ein kleiner Mann oder eine kleine Frau auf einem Bike mit 800 mm Lenker, müssen sie bereits in der Grundposition für einen geraden Rücken die Ellbogen hochziehen oder die Arme unschön durchdrücken. Bei diesen Voraussetzungen wird die aktive Position so schnell zum Liegestütz und die Schultern werden überlastet. Kontrolle und Handling verschlechtern sich mit ziemlicher Sicherheit. In so einem Fall solltest du deine Lenkerbreite reduzieren und die Lenkerform sowie Vorbaulänge und Winkel prüfen. Sitzt hingegen ein über 185 cm großer Mensch auf einem Bike mit 800 mm Lenker, kann er entspannt und stabil fahren und bei Bedarf auch genügend Spannung und Kraft im Schultergürtel aufbauen. Allgemein ausgedrückt sollte dir deine Lenkerbreite eine bequeme Fahrgrundposition ermöglichen. In der optimalen Grundposition sind die Arme mit nach unten zeigenden Ellbogen leicht angewinkelt und die Oberarme etwas nach außen rotiert. Diese Haltung ermöglicht es bei Bedarf schnell in eine aktive Position z. B. zu Beginn eines Trails oder für eine Gefahrenbremsung im Straßenverkehr zu wechseln.
Ein weiterer Faktor für die Lenkerbreitenwahl kann wie auch bei Rennbügeln die Aerodynamik sein. Durch einen besonders breiten Griff in Verbindung mit einer aufrechten Sitzhaltung kann sich der Windwiderstand unschön erhöhen. Weiterhin verschlechtert sich auch die Passierbarkeit von engen Durchfahrten wie etwa zwischen zwei Bäumen oder im Pendlerverkehr zwischen stehenden Autos, um an die Ampel vorzurücken. Auch in den heimischen vier Wänden und am Kellerzugang kann ein breiter Lenker Probleme machen.
Fährst du ein Mountainbike, hast du die Wahl an Lenkerbreiten von 600 bis 800 mm. An Trekking-Fahrrädern kommen stark gekröpfte Lenkstangen aber auch Flatbars aus dem MTB-Bereich zum Einsatz; allerdings nur mit Breiten von um die 600 - 660 mm. Spezielle City-Lenker haben häufig ebenso eine Breite von um die 600 mm sowie eine noch stärkere Rückbiegung. Diese Eigenschaften sorgen für eine besonders geringe Belastung der Arme und Hände.
Ein großer Vorteil von Lenkstangen ist, dass diese, wenn der Hersteller es zulässt, individuell gekürzt werden können.
Ob MTB-Lenker oder Drop-Bar, oft hilft nur testen, testen, testen. Da du dafür aber nicht unzählige Fahrradlenker kaufen kannst, bieten viele Fahrradhändler wie auch die BIKE24 Stores die Möglichkeit für ein individuelles Bike Sizing.
Die unterschiedlichen Lenkermaterialien
Solides Aluminium, stillvoller Stahl oder etwa besonders leichtes Carbon oder seltenes Titan? Wir helfen dir bei der richtigen Wahl und du holst den Pokal.
Sowohl bei den Lenkern für MTBs als auch bei denen für Rennräder kannst du im BIKE24 Shop über einen Filter das Material eingrenzen. Der ideale Rennlenker sollte leicht, robust und im Sprint steif sein, ein MTB-Lenker wiederum muss stabil, haltbar und dennoch leicht sein.
Oft wird im Lenkbereich die Steifigkeit thematisiert, diese darf nicht mit der Stabilität gleichgesetzt werden. Ein steifer Lenker ist so wenig elastisch, dass er die Kraft des Fahrers optimal überträgt. Ein stabiler Lenker kann hingegen eine hohe Bruchfestigkeit aufweisen und dennoch an den Enden flexibel sein. Dies bedeutet, dass er trotz einer hohen Biegebelastung nicht bricht. Alle Werkstoffe haben am Fahrradlenker ihre Berechtigung aber auch Vor- und Nachteile bspw. in Sachen Gewicht, Optik und Design, Stabilität bzw. Steifigkeit und Haltbarkeit. Welche das sind, erfährst du jetzt.
Aluminium – Ein Lenker-Material für alle Fälle
Das weitverbreitetste Material für Fahrradlenker ist Aluminiumrohr. Es lässt sich bei einem relativ niedrigen Gewicht gut für die Belastungen beim Radfahren auslegen und bei der Weiterverarbeitung zum eigentlichen Lenker verhältnismäßig leicht formen, schmieden sowie an der Oberfläche veredeln. Die Vereinfachung des Herstellungsprozesses wirkt sich wiederum positiv auf den Preis aus. Aber wie sieht es mit der Leistungsfähigkeit aus? Bei der Herstellung des Ausgangmaterials entsteht immer eine Aluminium-Legierung. Viele Hersteller drucken deren Bezeichnung wie bspw. 6061-T6 oder 7050 direkt auf den Lenker. Diese steht für die Legierung aus Roh-Aluminium, Magnesium und Silizium bei 6000er Aluminium und bei 7000er Aluminium aus Roh-Aluminium und Zink. Eher seltener kommen 2000er Legierungen, die aus Aluminium und Kupfer bestehen, zum Einsatz. Zusätze wie bspw. T6 geben Aufschluss, ob die Festigkeit durch eine Wärmebehandlung noch verbessert wurde.
Neben der Materialzusammensetzung ist auch die Rohrkonifizierung ausschlaggebend für die späteren Materialeigenschaften. Die Rohrohre können entsprechend aufgeheizt über spezielle Strangpressen so umgeformt werden, dass bei einem Längsschnitt betrachtet die Wandstärke in stärker beanspruchten Bereichen größer ist. Dies ist z. B. im Klemmbereich und zu Beginn der ersten Biegung der Fall. Zu den Lenkerenden kann die Wandstärke bei aufwendiger Konifizierung sogar noch weiter verringert werden. Anschließend wird in der Breite überschüssiges Material einfach abgetrennt. Diese Verfahren zu Materialoptimierung finden auch Anwendung bei Stahl- und Titan-Fahrradlenkern. Nach Biegung der gewünschten Geometrie, müssen Alu-Lenker meist noch abkühlen, damit sie anschließend z. B. eloxiert werden können. Beim Eloxieren wird für eine hohe Korrosionsbeständigkeit die oberste Schicht des Aluminiums in eine gleichmäßige Oxid-Schutzschicht umgewandelt. Neben dem Schutz bietet die Eloxierung auch die Möglichkeit besonders großartige und beständige Farbeffekte zu erzielen.
6000er Aluminium kommt an eher günstigeren Fahrradlenkern und Teilen zum Einsatz. Hinsichtlich der Haltbarkeit hat es Aufgrund der Legierungseigenschaften ein paar Vorteile. Der erste ist, dass sich 6000er Aluminium nach zu vielen Lastwechseln erst langsam zu verformen beginnt, bevor es bricht. Weiterhin lässt sich 6000er Alu leichter eloxieren und damit der komplette Lenker günstiger produzieren. Grundsätzlich hat eine 6000er im Vergleich zu einer 7000er oder einer 2000er Legierung eine geringere Festigkeit bzw. Materialstabilität. Um dies auszugleichen, müssen 6000er Lenker mit einer größeren Wandstärke ausgelegt werden, was wiederum das Gewicht anhebt. Hinsichtlich der erreichbaren Steifigkeit steht es aber bei entsprechendem Rohrquerschnitt den anderen Legierungen in nichts nach. In Sachen Gewicht liegen die 6000er Aluminium Lenker im gesamtem Materialvergleich eher im unteren Mittelfeld bis Mittelfeld. Die Unterschiede dahingehend sind abhängig von der Wandstärkenoptimierung. Ein moderner Rennradlenker aus 6000er Aluminium mit 44 cm Breite bringt es auf ca. 300 g.
Ein Material-Pendant aus dem Bereich MTB-Riserbar mit um die 760 mm Breite und 31,8 mm Durchmesser schlägt auf der Waage schnell mit über 340 g zu Buche.
Bei einem Lenker aus 2014, 7050 oder 7075 Aluminium sinkt das Gewicht und die Festigkeit bzw. die Stabilität nehmen zu. Zum Vergleich ein ebenso breiter und im Klemmbereich ebenso dicker MTB-Lenker aus 7075 Alu kann ein Gewicht von 300 g und weniger erreichen.
Leichte Rennradlenker aus 7000er Aluminium können es sogar auf unter 260 g bringen. Fahrradlenker aus höherwertigen Alu-Legierungen sind etwas preisintensiver, bieten aber immer noch ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Ursächlich dafür ist der größere Bearbeitungsaufwand beim Konifzieren, Formen und beim Erzeugen des Eloxal-Finishs.
Leichter gehts nicht – Carbon-Fahrradlenker
Bereits Mitte der Neunziger Jahre traten Fahrradlenker aus Carbon ihren Siegeszug im Profirennsport an. Heutzutage sind sie auch unter sportlich aktiven Radfahrern die erste Wahl, wenn es darum geht höchste Stabilität bei einem besonders niedrigem Gewicht zu erreichen. Aber was ist eigentlich Carbon? Das auch als CFK bezeichnet Material ist ein Verbundwerkstoff aus Kohlenstofffasern, die in eine Kunststoffmatrix eingebettet werden. Aus diesem Grund spricht man auch von mit Carbonfasern verstärktem Kunststoff.
Die zugegebenen superleichten und dennoch zugfesten Carbonfasern machen so Kunststoff auch für den Fahrradbereich einsetzbar. Aber damit noch nicht genug: Während Metalle Belastungen in alle Richtungen nahezu gleich gut standhalten, hält Carbon Kräften am besten in Faserrichtung stand. Dies bedeutet, dass die Fasern bzw. Gewebelagen (sogenannte Carbon-Prepregs) in Carbon-Lenkern besonders gezielt in Richtung der auftretenden Belastungen eingesetzt werden können. Nach einer Entwicklung mit aufwendigen Berechnungen, Simulationen und Tests von vielen Prototypen im Prüflabor können beanspruchte Bereiche gezielt verstärkt und an anderen Stellen kann Material eingespart werden. Die so entstehenden Parts sind besonders leicht, steif und so stabil, dass auch bedenkenlos Downhill-Lenker aus Carbon entwickelt werden können.
Zum Vergleich mit den Aluminium-Pendants, ein leichter aber dennoch voll belastbarer Carbon-Rennradlenker wiegt mit 44 cm Breite nur um die 180 g. MTB-Enduro-Lenker aus Carbon mit 760 mm Breite bringen es im Schnitt auf 190 g. Beeindruckende Werte die natürlich auch ihren Preis haben. Dafür kannst du bei vielen Fahrradlenkern aus Carbon aber auch den Radsport sprichwörtlich in jeder einzelnen Faser spüren. Dies wird über die Gewebestruktur der Sichtlage erreicht. Die beispielsweise bei 3K Carbon aus 3000 Filamenten bestehenden Faserbündel geben miteinander verwoben deinem neuen Lenker und damit deinem gesamten Bike einen einzigartigen Carbon-Look. Neben 3K Carbon Finishs sind auch Lenker mit 12K und UD Oberfläche erhältlich.
UD bedeutet, dass die Fasern unidirektional angeordnet sind. Sie liegen also parallel in der Kunststoffmatrix und sind nicht verwoben, was äußerlich betrachtet eher zu einem Stealth-Look bzw. optisch angenehmer Zurückhaltung führt. Bei den im BIKE24 Shop erhältlichen Lenkern kommen nur in der Sichtlage UD-Fasern zum Einsatz, der Carbon-Aufbau darunter besteht dennoch aus Gewebelagen, um einem allzu plötzlichem Materialversagen entgegenzuwirken. Abschließend werden die Teile häufig mit einer Schicht Klarlack überzogen oder einfach nur raw-poliert. Etwas seltener finden sich auch noch lackierte Carbon-Lenker in der großen Lenkerauswahl. Der Trend bei Carbon-Anbauteilen geht eindeutig zum Zeigen, was man hat. Noch selten am Markt aber ein wahrer Eye-Catcher sind Fahrrad-Lenker, Vorbauten und weitere Cockpit-Teile mit z. B. rot und blau eingefärbten Fasern in der Decklage.
Vielleicht denkst du jetzt, es handelt sich um empfindliche Bling-Bling Leichtbauteile, doch da können wir dich beruhigen. Die aktuellen Carbon-Fahrradlenker namhafter Hersteller unterliegen in allen Fertigungsschritten höchsten Qualitätsstandards und sind auf die zu erwartenden Belastungen abgestimmt. So auch auf die in mehrere Richtungen auftretenden Druckbelastungen die durch die Klemmung am Vorbau entstehen. Für die Lenkermontage bitten wir dich die vom Hersteller vorgegebenen Montageschritte und die Anzugsdrehmoment für die Klemmschrauben einzuhalten. Hast du keinen Drehmomentschlüssel und keine Carbon-Montagepaste wirst du im BIKE24 Angebot an Werkzeugen und Schmiermitteln fündig.
Stahllenker – Grundsolide und ästhetisch
Wie auch bei den ersten Fahrradrahmen war Stahl der Werkstoff der Wahl für die ersten Fahrradlenker. Auch heute wird Stahl aufgrund seiner hohen Zugfestigkeit und der guten Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung noch für Fahrradlenker eingesetzt.
Die erhältlichen Stahllenker unterscheiden sich dabei in zwei Varianten: günstige Modelle aus dickem Hi-Ten-Stahl-Rohr mit besonders hohem Gewicht und die z. B. auch bei BIKE24 erhältlichen Lenker aus hochwertigen, konifizierten Chromoly-Stahlrohren. Hochwertige Stähle im Fahrradbereich sind vergütete, metallische Legierungen. Sie bestehen neben Eisen aus Kohlenstoff und weiteren metallischen Elementen wie Chrom, Molybdän und Nickel. Je höher deren Anteil, desto mehr steigt die Zugfestig- und Korrosionsbeständigkeit. Hochlegierte Stähle ermöglichen die Produktion von Stahl-Fahrradlenkern mit einem im Verhältnis zu Aluminium ästhetisch ansprechenderen Rohrquerschnitt bei einem moderaten Gewicht.
Zum Vergleich, ein um die 760 mm breiter Chromoly-Riser wiegt gut 400 g. Weiterhin können Stahlteile bei der Verarbeitung auch für mehr Stabilität verschweißt werden, was sie besonders für Disziplinen wie BMX interessant macht. Neue Stahl-Rennbügel und gebogene Lenkstangen kommen hingegen als Ersatz bspw. für durchgerostete Stahllenker an alten Rennrädern, Randonneuren, Tourenrädern und anderen Klassikern zum Einsatz. Beim Stichwort Durchrosten kommen wir auch neben dem Gewicht zum zweiten kleinen Wehrmutstropfen von Stahl, die Anfälligkeit für Korrosion. Nicht hochlegierte Stahllenker müssen zum Schutz gegen Rost noch zusätzlich lackiert oder verchromt werden.
Titan-Lenker – Edle Exoten mit beeindruckenden Leistungsmerkmalen
Stahl-Legierungen bieten Vorteile in Sachen Festigkeit, Zähigkeit und Optik. Ihre Hauptnachteile liegen aber im vergleichsweise hohen Gewicht und in der Anfälligkeit für Korrosion.
Preisintensiveres Titan merzt die Nachteile aus und vereint die Gewichtvorzüge von Leichtbaumaterialien mit höchster Stabilität zu einem besonders guten Festigkeit-Gewicht-Verhältnis. Gleichzeitig sorgt die Materialzusammensetzung für eine praktisch uneingeschränkte Korrosionsbeständigkeit und somit sehr lange Haltbarkeit. Weiterhin bietet Titan eine Elastizität, die für ein oft als „lebendig" empfundenes Fahrgefühl sorgt. Damit eignet es sich auch als Werkstoff für Fahrradlenker. Aber was ist eigentlich Titan? Die Rohmaterialien dieser Legierung sind seltenes und damit kostspieliges Rohtitan, Aluminium und Vanadium. Auch die Weiterverarbeitung ist zeitaufwändig und teuer.
Die so entstehenden Lenker-Schmuckstücke überzeugen mit ihrer schicken meist polierten, mattierten oder gemischtbehandelten silbergrauen Raw-Oberfläche. Dies ist möglich, weil an der Oberfläche von Titanlegierungen eine schützende Oxidschicht entsteht. Hinsichtlich des Gewichts bewegen sich Titan-Lenker auf dem Niveau von leichten Aluminium-Lenkern. Ein Riserbar aus Titan mit 31,8 mm Klemmung und 780 mm Breite wiegt um die 320 Gramm.
Was bieten Einheiten aus Lenker und Vorbau für Vorteile?
Bestimmt hast du auch schon mal einen Wettkampf-Boliden für Straßen- oder XC-Rennen gesehen, bei dem die aerodynamischen Formen fließend übergehen und jedes Detail stimmt. Diese purste Form von Understatement wird meistens durch perfekte Integration erreicht.
Ein in der Vergangenheit in Sachen Aerodynamik eher kritischer Punkt ist der Bereich um Lenker, Vorbau und Gabel. Mit der Kombination von Lenker und Vorbau zu einer Einheit, konnte dieser entscheidend verbessert werden. Aber ganz der Reihe nach: Eine Vorstufe sind die ansonsten weit verbreiteten Aluminium- und Carbon-Rennradlenker mit externer Kabelführung bzw. internen Kabelkanälen. Mit Einführung dieser Fahrradlenker und optimierter Schalt-/Bremshebel konnten die gemeinhin als Wäscheleinen bezeichneten Schaltzüge eng am Lenker entlanggeführt werden. Im Klemmbereich ist bei dieser Lösung aber leider wieder Schluss mit dem aufgeräumten Cockpit und Windverwirbelungen sind immer noch eine unschöne Begleiterscheinung.
Einen weiteren Schritt in Richtung cleane Verlegung brachte die Einführung von Scheibenbremsen am Rennrad. Schnell entschieden sich die Komponenten-Hersteller eine Führung für die Bremsleitung in Gabel und Rahmen zu integrieren. Damit war die Integration im Fahrradlenkbereichs aber keineswegs abgeschlossen. Lenker-Vorbau-Kombinationen aus Carbon mit innenliegender Kabelführung sind heutzutage die modernste Form der Fahrradlenker. Die zuerst am Rennrad und später auch am MTB eingeführten Lenker sind gleich in mehreren Punkten herkömmlichen Lenkern überlegen.
- besonders gutes Steifigkeit-Gewicht-Verhältnis
- meistens komplett innenliegende Kabelführung
- Leitung und Züge verlaufen geschützt
- bessere Aerodynamik
- ein optisches Alleinstellungsmerkmal für deinen Custom-Made-Aufbau
Der passende Vorbau und sinnvolles Zubehör
Vorbau, Steuersatz und Lenker sowie Sattelstütze bilden am Fahrrad-Cockpit in Sachen Sitzhaltung und Optik eine wichtige Einheit. Vorbau und Lenker müssen in allererster Linie an ihrer Schnittstelle, dem Klemmbereich zueinander passen. Im MTB-Bereich gibt es viele Vorbaumodelle mit 31,8 oder 35 mm Klemmung. Außerdem solltest du auf die richtige Klemmbreite achten. Bei besonders breiten Lenkern für Enduro, Downhill oder Freeride kann eine hohe Stabilität nur bei entsprechender Abstützung durch den Vorbau garantiert werden. Weiterhin sind bestimmte Materialkombination aufgrund von Optik und Werkstoffeigenschaften angeraten*:
- Lenker und Vorbau aus Aluminium
- Lenker und Vorbau aus Stahl
- Vorbau aus Aluminium und Lenker aus Carbon
- Vorbau und Lenker aus Carbon
- Lenker und Vorbau aus Titan
- Lenker aus Titan und Vorbau aus Aluminium
*Bei allen Kombinationen bitten wir dich ausdrücklich die Empfehlungen des Herstellers und besonders die vorgegebenen Anzugsdrehmomente zu beachten.
Für die Erfüllung deines Custom-Traumaufbaus kann weiterhin auch die richtige Farbkombination und das gleiche Oberflächen-Finish entscheidend sein. Die große Auswahl an Lenkern und weiteren Fahrrad-Cockpit-Teilen aus Aluminium enthält lackierte und eloxierte Teile. Die Oberfläche des Aluminiums kann ein sandgestrahltes, matt oder glänzend poliertes Finish aufweisen. Möchtest du farbige Teile von unterschiedlichen Herstellern oder Serien verwenden, achte bitte vor der Montage auf einen einheitlichen Farbton.
💡 Natürlich wäre es optimal, wenn sich Steuersatz, Spacer und Sattelklemme auch harmonisch ins Gesamtbild einfügen.
Da die Faszination für Stahl und Titan auch großteils von den edel glänzenden, farblosen Oberflächen-Finishs ausgeht, sehen die meisten Lenker sowie passenden Vorbauten und Stützen matt oder glänzend poliert aus. Bei Titan besteht noch die Möglichkeit, dass die Oberfläche für einen einzigartigen Look mit Sand gestrahlt wird. Stahllenker aus nicht-rostfreien Stählen werden zum Schutz verchromt. Fahrradlenker aus rostfreien Edelstählen, sogenannten Niro Stählen, und Titan-Lenker erhalten ohne zusätzliche Schutzschicht ihre Abschlussoptik.
Möchtest du Carbon-Cockpitteile kombinieren, achte auf die Angaben zur Gewebestruktur des Finishs an der Oberfläche wie bspw. 3K, 6K, 12K oder UD und ob die Carbon-Teile mit Klarlack lackiert sind.
Viele Hersteller bieten aus den genannten Gründen auch ganze Teile-Linien mit einheitlicher Optik an.
Über die Vorbauattribute Länge und Winkel kannst du zusätzlich zum Fahrradlenker deine Sitzhaltung positiv beeinflussen. Mehr dazu findest du unter dem Themenschwerpunkt: Wie du deinen neuen Lenker richtig einstellst.
Am Lenker gut zugreifen – Griffe und Klebeband
Trotz innovativer Materialeigenschaften, ansprechendem Design und schicker Optik, auch moderne Fahrradlenker brauchen an den Kontaktpunkten Lenkergriffe oder Lenkerband. Griffe werden fast immer an Lenkstangen eingesetzt, gewickeltes Lenkerband wird vorzugsweise an Rennlenkern und anderen Bügelformen verwendet. Diese Umhüllung des Lenkers hat gleich mehrere allgemeine Aufgaben:
- sie dient als Wärmeisolation besonders im Winter
- der Grip wird erhöht, um bspw. einem Abrutschen bei Nässe vorzubeugen
- eine Polsterung wird geschaffen, um Schläge und Vibrationen noch weiter abzudämpfen
- eine weitere Möglichkeit zur optischen Individualisierung
Griffe für Fahrradlenkstangen bestehen oft aus Gummi (synthetischer Kautschuk), Silikon und manchmal auch aus Kork oder Leder. Kombinationen zur gezielten Nutzung der positiven Eigenschaften sind auch möglich. Zum Abschluss liegen meistens noch Lenkerendstopfen bei. Halt am Lenker finden einfachere Varianten durch ihre Haftreibung. Wenn bei den hochwertigeren Modellen das eigentliche Griffmaterial auf einer fest geklemmten Hülse oder Unterkonstruktion sitzt, sprechen wir von Lock-On Griffen. Die Klemmung kann an einem, beiden Enden oder intern erfolgen. Lock-On Lenkergriffe gelten als besonders verdrehsicher. Auch ein Fahrradlenker sollte gut in der Hand liegen. Aber nicht jede Hand ist gleich groß. Auf diesen Umstand versuchen die Griffhersteller über unterschiedliche der Griffweite angepasste Durchmesser und Formen die Kontaktfläche bzw. Abstützung zu erhöhen. Die beugt zusätzlich der Ermüdung und Fehlbelastung vor. Weiterhin gibt es noch Griffe mit einer zusätzlichen Handballenabstützung, integrierten MTB Bar-Ends oder beidem. Abstützung für die Handballen verhindern ein Abknicken der Handgelenke und sollen damit Missempfindungen oder Durchblutungsstörungen beim Fahren vorbeugen. MTB Bar-Ends die auch als Lenkerhörnchen bezeichnet werden, bieten für Touren-Biker die Möglichkeit am MTB- oder Trekkinglenker noch eine zusätzliche Griffposition einzurichten. Im Sprint und am Berg eröffnen die Bar-Ends außerdem noch die Möglichkeit, aktiver am Lenker zu ziehen und mehr Druck aufs Pedal zu bringen.
Kaufst du ein neues Rennrad oder Gravelbike, kommt es am Lenker mit Griffband umwickelt. Griffband ermöglicht es, den Rennlenker durchgängig an allen Griffpositionen zu umhüllen. Klassisches Lenkerband besteht aus Baumwolle, Kork oder Leder, modernere Varianten aus EVA-Schaumstoff. Manche Hersteller bieten es auch in unterschiedlichen Materialstärken an, um Vibrationen besser zu dämpfen und auf die variierenden Griffweiten einzugehen. Auch die Lenkerenden eines Rennbügels werden mit Lenkerendstopfen abgeschlossen.
Wenn dir die Kunststoff-Stopfen nicht gefallen oder dir öfter einer abhandenkommt, wirf doch mal einen Blick auf die schicken geschraubten Endstopfen. Neben einer sicheren Befestigung im Lenker mittels Expander überzeugen hochwertigere Lenkerabschlusskappen mit schicken Aluminium- oder Stahl-Kappen. Auch pfiffige Transportlösungen wie ein Lenkerstopfen mit eingebautem Mini-Werkzeug finden sich in der großen Auswahl.
Wie du deinen neuen Fahrradlenker richtig einstellst
Die Lenkereinstellung bzw. Position spielt für eine optimale Sitzhaltung eine wichtige Rolle. Die Basisausrichtung des Fahrradlenkers ist abhängig vom Fahrradtyp und dem Einsatzbereich.
Das deine aktuelle Sitzposition nicht die Richtige ist, merkst du meistens an unschönen Verspannungen und Schmerzen im Nacken, Schulter-, Rücken- und Handgelenkbereich. In der Theorie sitzt du richtig, wenn deine Wirbelsäule beim Sitzen ihrer natürlichen S-Form folgt. Fahrradlenker und Sattel sollten dafür so eingestellt sein, dass das Becken leicht nach vorn gekippt ist und ein leichtes Hohlkreuz entsteht. In dieser Haltung kann die Muskulatur im unteren Rücken und die am Bauch optimal arbeiten. Die Arme sollten über die Schultern leicht abgewinkelt sein und die Ellbogen zeigen nach unten. Bevor du etwas veränderst, empfehlen wir dir die bestehende Einstellung auszumessen und zu notieren. So kannst du jederzeit zum alten Zustand zurückkehren. Hast du alles festgehalten, kannst du mit der Verbesserung der Sitzposition beginnen.
Als Erstes solltest du die Lenkerhöhe überprüfen. Sie wird am aufrechtstehenden Bike vom Boden aus beim Rennrad bis zum Oberlenker und beim MTB bis zu den Lenkerenden gemessen. Der ermittelte Wert muss im Hinblick auf die Sitzposition in Bezug zur Sattelhöhe gesetzt werden. Das Verhältnis wird ausgehend von den meist bei Rennrädern höheren Sätteln als Sattelüberhöhung bezeichnet. Auf die Lenkerhöhe nimmst du hauptsächlich über die Höhe der eingesetzten Spacer, den Vorbau und den Lenker-Rise Einfluss. Neben der Lenkerhöhe ist für eine angenehme Sitzposition auch der Abstand zwischen Sattel und Lenker bzw. den Bremsgriffen sowie die Lenkerneigung wichtig. Darauf kannst du im Lenkbereich Einfluss über die Vorbaulänge, die Rückbiegung und die Lenkerausrichtung nehmen. Im Normalfall gilt für die Rückbiegung: umso geringer die Oberkörpervorneigung, desto höher der Backsweep. Der Lenker sollte so im Vorbau gedreht werden, sodass die Arme in der auf dem Fahrradtyp üblichen Sitzposition leicht angewinkelt sind.
💡 Auf den meisten modernen Lenker sind Hilfslinien für die Ausrichtung aufgedruckt.
Je nach Fahrradtyp ergeben sich folgende Basiseinstellungen.
MTB-Lenker für Trail/Tour einstellen
Bei modernen Trail-Bikes halten sich für eine ausgewogene Gewichtsverteilung im Up- und Downhill Sattel und Lenker häufig die Waage. Somit lässt sich in der normalen Fahrposition bequem bei einer Oberkörperneigung um die 55 - 60° sitzen und wenn es bergab geht, kann der Fahrer problemlos sein Gewicht nach hinten verlagern. Ist dein Rad mit einer Teleskopsattelstütze ausgestattet, hast du bei der Veränderung der Lenkerhöhe etwas mehr Spielraum und gleichzeitig bessere Fahreigenschaften im Up- und Downhill. Es kommen häufig komfortorientierte Riser mit 9 - 16° Rückbiegung zum Einsatz.
MTB-Lenker für Cross Country (XC) ausrichten
Die Sitzposition auf waschechten Cross-Country MTBs kommt der auf leistungsorientierten Rennrädern und Cyclocrossern am nächsten. Die für Geländerennen optimierten Fahrräder besitzen nämlich ebenso eine Überhöhung, nur fällt diese mit maximal ca. 5 cm eher moderat aus. Die Oberkörperneigung fällt mit um die 40° auch ziemlich sportlich aus. Diese Einstellung ist dem ständig wechselnden Streckenprofil geschuldet. Harte Stiche verlangen maximalen Druck am Vorderrad und in den Flachsektionen zählt jedes Watt bei geringem Windwiderstand. Damit auch in den immer anspruchsvolleren Downhill-Abschnitten alles rund läuft, wird die Überhöhung vermehrt mittels einer Dropper-Stütze auch variabel gestaltet. Neben der Lenkerhöhe unterstütz auch die Form des Lenkers eine optimale Leistungsentfaltung. Racer verwenden meistens nur leicht gekröpfte (9° und weniger) Flatbars.
MTB-Lenker für Downhill/Parkride – Das richtige Setup
Wenn du am liebsten im extrem steilen Gelände die Limits auslotest, empfehlen wir dir neben einem speziellen Downhill-Bike prinzipiell auch ein anderes Lenker-Setup als beim Trail-Riding.
Da die Fahrer beim Downhill und im Park fast ausschließlich in der Angriffsposition fahren, bleibt der Sattel erst mal ganz unten. Die Fahrposition im Sitzen wird sehr selten für Transfers eingenommen. Die Front ist damit automatisch höher gelegt und du kannst deinen Körperschwerpunkt leichter nach hinten verlagern. Auch die Gefahr, dass du über den Lenker abgehst, sinkt damit.
Entschließt du dich doch häufiger bspw. mit einem älteren XC- oder Trail-Bike im Bikepark zu fahren, kannst du einen breiten Downhill-Lenker, einen etwas höheren Spacerturm und einen kurzen Vorbau mit positivem Winkel in Erwägung ziehen.
Optimal auf die Anforderungsbereiche bei harten Downhill-Shreds ist natürlich die Cockpit-Front von speziellen Downhill-Bikes abgestimmt. Durch die große Einbauhöhe der federwegreichen Gabeln steigt auch die Lenkerhöhe. Dank eines kurzen Vorbaus in Kombination mit einem besonders breiten Downhill-Lenker kannst du gleichzeitig Lenkbefehle schnell und effektiv umsetzen. Auffällig an der Form von Downhill-Risern ist der oft zwischen 25 und 35 mm große Rise. Die Rückbiegung fällt im Schnitt mit 8° eher bescheiden aus.
Rennrad/Cyclocross Lenker einstellen
Am typischen Rennrad oder Cyclocrosser, mit dem du auch einen Wettkampf nicht scheuen musst, ist die Überhöhung besonders wichtig. Sie beschreibt den Höhenunterschied zwischen Sattel und Lenker.
Und wozu du das Ganze? Durch die in Oberlenkerposition bereits flache und im Unterlenker teils auf unter 20° absinkende Oberkörperneigung, sinkt der Windwiderstand und die Geschwindigkeit steigt im Idealfall. Sattelüberhöhungen von 8-10 cm sind für aerodynamische Bestwerte bei Profis keine Seltenheit. Wenn du mit deinem Renner sowohl Panorama-Touren als auch ambitionierte Trainings-Runden und Wettkämpfe meistern willst oder Cyclocross-Wettkämpfe fährst, kannst du für etwas mehr Komfort und Kontrolle bergab einen moderateren Bereich von 4 bis 6 cm ansteuern. Die Veränderung der Lenkerposition erreichst du über den negativ montierten Vorbau und wenigen bis gar keinem Spacer. Neben der Oberkörperneigung steigt auch mit zunehmender Überhöhung der Winkel zwischen Oberkörper und Armen auf 80 - 90°.
Durch das Zusammenspiel dieser Haltung verlagert sich der Schwerpunkt vor die Pedalebene und die Kraft kann optimal übertragen werden. Um diese Sitzposition über längere Zeit halten zu können, muss der Körper und besonders die Rücken- und Bauchmuskulatur an die stärkere Belastung gewöhnt sein. Reinrassige Rennlenker bieten keinen Rise und selten Backsweep von 2 bis 3°.
Lenker Touren-Rennrad/Gravel-/All-Road-Bike – Die Sitzposition
Komfortabler aber immer noch schnell geht es auf Rennrädern für Touren, Commuting sowie Gravel- und All-Road-Bikes zu. Sie zeichnen sich durch eine geringe Überhöhung (2 - 3 cm) aus oder das Verhältnis von Sattel und Lenker ist sogar gleich. Infolgedessen fällt die Oberkörperneigung geringer aus, was die Sitzposition auch über längere Zeit bequem macht. Um dies zu erreichen, kommen meistens mehrere Spacer und ein positiv montierter, kürzerer Vorbau zum Einsatz. Bist du gut in Form und fährst auch mit dem Touren-Rennrad viel Straße oder biegst mit deinem All-Road-Bike nur selten auf eine Schotterpiste ab, kommt für dich eher mehr Überhöhung und eine gestrecktere Haltung infrage. Bist du hingegen Einsteiger und willst viel mit deinem Drop-Bar-Commuter im Stadtverkehr fahren oder mit dem Gravel-Bike auch mal in ein Steilgelände-Abenteuer begeben, solltest du eher wenig bis gar keine Überhöhung und eine kompaktere Haltung wählen. Um den Komfort auf Tour bzw. die Kontrolle im Gelände zu erhöhen, erfreuen sich Drop-Bars mit Rise (10 - 15 mm) und Backsweep (ca. 4,5 - 6°) zunehmender Beliebtheit.
Trekking-Bike-Lenker richtig einstellen
Trekking-Bikes verbinden Komfort mit Touren-Performance. Dank einer Lenkerüberhöhung von 5 - 10 cm kann eine Oberkörperneigung zwischen 60 und 80° und ein Winkel zwischen Oberkörper und Oberarmen von ca. 70 bis 80° erreicht werden. Um das Cockpit so einzustellen, kommen meistens einige Spacer und Vorbauten mit 17° und mehr zum Einsatz. Bei den Lenkerformen ist das Spektrum eher groß: schmale, leicht gekröpfte Flatbars für eine sportliche Fahrweise und Off-Road-Ambitionen oder mehrfach Richtung Fahrer gebogene Ergo-Lenker für die entspannte Freiheit auf zwei Rädern.
City-Bike Lenker ausrichten
Wie im Abschnitt "Wann du den Lenker tauschen solltest" erwähnt, trägt beim City-Bike der Sattel einen Großteil des Fahrergewichts. Aus diesem Grund sind Vorbau, Spacer und der Fahrradlenker für eine aufrechte Sitzposition optimiert. Die bedeutet, dass der Lenker gut 10 Zentimeter höher als der Sattel montiert sein sollte. Durch diese Einstellung in Kombination mit der großen Lenkerrückbiegung sitzt die Fahrerin oder der Fahrer eines City-Bikes besonders aufrecht. Die Oberkörperneigung sollte theoretisch zwischen 90 und 80° liegen und der Winkel zwischen Armen und Oberkörper 60° und weniger betragen. Zeig her deinen Rise, zeig her deinen Sweep – besser gesagt den Backsweep. Einen City-Lenker erkennst du sofort an seiner großen Rückbiegung (25° und mehr) und oft auch am großen Rise – mehr als 30 mm sind keine Seltenheit.
Allgemeine Empfehlungen für die Ausrichtung des Fahrradlenkers
Möchtest du mehr Druck auf dem Vorderrad bzw. auf dem Lenker, kannst du ihn vorzugsweise über weniger Spacer nach unten bringen. Auch kann vorausgesetzt, dass es dein Vorbau unterstützt, ein um 90° verdrehter montierter Vorbau zum Erfolg führen. Du möchtest deine Handgelenke, Schultern und den Nacken eher entlasten? Dann kannst du die Lenkerhöhe – bei genügend Restgabelschaft – mit Spacern oder einem Vorbau mit steilerem Winkel auch erhöhen. Kommt es an deinem Bike weniger auf Stabilität an, kannst du auch einen Vorbau mit Winkelverstellung in Erwägung ziehen. Besitzt du ein älteres Fahrrad mit Schaftvorbau, ist es sogar noch einfacher. Hier brauchst du nur die Klemmschraube (nach unten in Richtung Gabel zeigend) zu lösen, um die Höhe zu modifizieren – vergiss aber dabei bitte nicht die Mindesteinstecktiefe.
Neben der Lenkerhöhe und dem Abstand zum Sattel haben der Sitzbereich sowie die Rahmengeometrie großen Einfluss auf die Sitzhaltung und eine effiziente Leistungsentfaltung. Für ein optimales Bike-Fitting müssen also immer alle Komponenten des Systems betrachtet werden.