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Triathlon-Lenker – Für die windschnittige Position im Kampf um Sekunden
Tief geduckt auf dem Fahrrad liegend – die aerodynamische Sitzposition ist im Sekunden-Poker eines Triathlons oder eines Zeitfahrens entscheidend. Einen wesentlichen Anteil an der besonderen Haltung auf dem Fahrrad in diesen beiden Disziplinen haben dabei Triathlon- und Zeitfahrlenker. Im Folgenden erklären wir dir, was Triathlon-Lenker eigentlich sind und woher sie kommen. Außerdem erfährst du auf dieser Seite, worauf du beim Kauf besonders achten solltest. Weiterlesen
Triathlon-Lenker und ihre Geschichte
Es war ein Sekundenkrimi, der am Ende den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage brachte. Das Abschlusszeitfahren der Frankreichrundfahrt 1989 gilt bis heute als eine der spannendsten Entscheidungen im Radsport: Mit Rückstand in die finale Etappe gestartet, schaffte es der US-Amerikaner Greg LeMond auf den letzten Metern, an seinem französischen Kontrahenten Laurent Fignon vorbeizuziehen. Der Grund: LeMond war nicht nur ein allgemein besserer Zeitfahrer als Fignon, sondern hatte auch eine zum damaligen Zeitpunkt neue Technologie eingesetzt: den Triathlon-Lenker.
Nachdem Triathlon-Rennen in den 1980er-Jahren einen unglaublichen Popularitätsschub erfuhren, entwickelte sich der wesentlich weniger von technischen Regularien eingeschränkte Triathlon zum technischen Innovationstreiber. Insbesondere auf den Langdistanzen begann man dort bald, mit neuen Lenkern zu experimentieren. Diese ermöglichen eine liegende Sitzposition, die den Luftwiderstand im Vergleich zur Position auf einem klassischen Rennrad-Lenker reduziert. Der Clou: Die Arme liegen bei einem solchen Triathlonlenker eng beisammen, wodurch die Athletinnen und Athleten weniger Stirnfläche bieten. Die Konsequenz ist ein geringerer aerodynamischer cW-Wert und somit eine höhere Geschwindigkeit. Greg LeMond und sein Team erkannten die Vorteile dieser Technologie und brachten sie nach einem Windkanaltest schließlich auch in den Radsport. Der Rest ist Radsportgeschichte. Denn nach LeMonds Erfolg verbreiteten sich die Lenkerbügel und Lenkeraufsätze im Peloton rasend schnell. Mittlerweile sind sie seit vielen Jahren Standard, wenn es um die Materialwahl bei Zeitfahren geht.
Triathlon-Lenker vs. Rennrad-Lenker – Was sind die Unterschiede?
Tief über den Lenker gebeugt, die Arme eng beisammen – genau diese besondere, deutlich aerodynamischere Haltung auf einem Triathlon-Rad ist der große Unterschied zwischen einem Triathlon-Lenker bzw. Zeitfahr-Lenker und einem klassischen Rennrad-Lenker. Die Ursache dafür ist die Konstruktion, die ebenfalls völlig verschieden ist. Ein Rennradlenker weist die typische Hornform mit einem geraden Oberlenker und einem nach vorne und nach unten gebogenen Lenkerhorn auf, das in einen geraden, seitlichen Unterlenkergriff mündet.
Ein Triathlon-Lenker ist dagegen komplett anders designt: Hier gibt es zum einen den Lenkeraufsatz, der aus zwei stangenförmigen, länglichen, nach vorne gerichteten Haltegriffen und zwei Armschalen besteht und zum anderen komplette Sets, die auch einen aerodynamischen Unterlenker umfassen. Aufgrund dessen solltest du dir bei der Wahl deines Lenkers deshalb früh darüber im Klaren sein, welche Lenkerform du bevorzugst. Im Folgenden haben wir dir noch einmal die größten Unterschiede zwischen Rennradlenkern und Zeitfahrlenkern übersichtlich aufgelistet.
Zeitfahrlenker vs. Rennradlenker – Die Unterschiede auf einen Blick
- Ein Zeitfahrlenker ermöglicht eine aerodynamischere Sitzposition als ein Rennradlenker.
- Beim Zeitfahrlenker liegt die Fahrerin bzw. der Fahrer mit gestreckten Armen auf dem Lenker, wobei es zwei Stangen gibt, die ein Greifen ermöglichen.
- Beim Rennradlenker wird der Lenker oben, seitlich oder im Unterlenkergriff festgehalten.
- Zeitfahrlenker gibt es sowohl als Zeitfahraufsätze für bestehende Rennradlenker als auch als komplette Sets, die auch einen aerodynamischen Unterlenker umfassen.
- Zeitfahrlenker sind im Straßenradsport nur im Zeitfahren erlaubt. Im Triathlon sind sie dagegen immer erlaubt.
Lenker Triathlon – Welche Arten von Triathlon-Lenkern gibt es?
Bei Triathlon-Lenkern unterscheidet man vor allem zwei Produktgruppen: Zum einen gibt es komplette Triathlon-Lenker, die neben Armauflagen und Griffen auch einen aerodynamischen Basislenker umfassen. Zum anderen gibt es sogenannte Lenkeraufsätze, die du einfach auf einen bestehenden Rennradlenker bauen kannst. Im Folgenden erklären wir dir detailliert, wo die Unterschiede und die Eigenheiten dieser beiden Modellvarianten liegen.
Lenkeraufsätze – Die Blitz-Verwandlung vom Rennrad zum Triathlon-Bike
Du suchst eine einfache Lösung, um dein Rennrad in ein Triathlon-Bike zu verwandeln? Du willst erstmalig in die Triathlon-Welt hineinschnuppern? Oder du willst beim Klub-Zeitfahren deines lokalen Radvereins groß auftrumpfen? Dann könnte ein Lenkeraufsatz die richtige Wahl für dich sein. Lenkeraufsätze werden einfach auf einen klassischen Rennradlenker aufgeschraubt, sodass du sie innerhalb weniger Minuten montieren kannst. Gewöhnlich bestehen sie aus zwei länglichen Haltegriffen, zwei Armschalen und einer runden Schraubklemme für die Fixierung am Lenker.
Lenkeraufsätze haben einen entscheidenden Vorteil: Du kannst sie blitzschnell montieren und wieder demontieren. Gleichzeitig bist du sehr flexibel, wenn du verschiedene Lenkerpositionen ausprobieren willst. Der Nachteil: Du hast nach wie vor einen klassischen Rennradlenker am Rad, der nicht so aerodynamisch ist wie ein Zeitfahrlenker. Auch musst du zum Schalten immer an deine Bremsgriffhebel greifen, was im Kampf um Sekunden durchaus ein Nachteil sein kann.
Triathlon-Lenker – Mehr Aerodynamik geht nicht
Beim kompletten Triathlon-Lenker ist nämlich genau das nicht der Fall: Bei Triathlon-Lenkern sind die Schalthebel elegant in die Griffe integriert, sodass du beim Schalten weiterhin windschnittig auf deinem Lenker liegen bleiben kannst. Zudem wird der Lenkeraufsatz mit einem flachen, eher schmalen Unterlenker mit aerodynamischem Profil kombiniert. Die Folge ist eine noch aerodynamischere Sitzposition, selbst wenn du einmal in den Wiegetritt gehen musst. Solche kompletten Triathlon-Lenker-Sets bieten im Wettkampf also einige entscheidende Vorteile, wenn du auf der Suche nach dem entscheidenden Sekundenvorteil bist. Ähnlich, wie es beim Finale der Frankreichrundfahrt 1989 zwischen Greg LeMond und Laurent Fignon der Fall war. Gleichzeitig ist ihre Montage allerdings deutlich komplexer, da du hier das komplette Cockpit deines Bikes auf den Lenker abstimmen musst.
Welcher Triathlon-Lenker ist der richtige für mich?
Welcher Triathlon-Lenker der richtige für dich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zuallererst stellt sich die Frage, ob du einen Lenker für ein Triathlon-Rad bzw. Zeitfahr-Rad suchst oder ob du einfach eine aerodynamischere Sitzposition auf einem klassischen Rennrad erreichen willst. Für Ersteres empfehlen wir einen kompletten Triathlon-Lenker, der sowohl die Armauflage als auch einen aerodynamischen Unterlenker umfasst. Für Zweiteres eigenen sich am besten sogenannte Triathlon-Aufsätze, die du ohne große Umstände schnell und einfach auf deinen bestehenden Rennrad-Lenker aufschrauben kannst.
Hast du dich für eine Bauweise entschieden, solltest du dir über die Details deines zukünftigen Lenkers im Klaren werden. Als erstes steht hier die Materialwahl auf dem Programm: Es gibt Triathlon-Lenker aus Carbon und aus Aluminium. Ebenfalls entscheidend ist die genaue Bauweise. So gibt es Triathlon-Aufsätze in verschiedenen Formen und mit verschiedenen Armauflagen. Manche Fahrerinnen und Fahrer bevorzugen beispielsweise gerade nach vorne stehende Lenkstangen und eher gerade geformte Armpads. Andere Sportlerinnen und Sportler fahren lieber mit nach oben gebogenen Griffen und Aufliegern. Eine klare Empfehlung auszusprechen, ist hier schwierig. Wichtig ist, dass du auf deinem Triathlon-Rad eine Sitzposition findest, die windschnittig ist, gleichzeitig aber auch einen entsprechenden Krafteinsatz erlaubt. Bei BIKE24 findest du deshalb eine große Auswahl verschiedener Zeitfahrlenker und Zeitfahraufsätze. Wir sind uns sicher: Hier ist definitiv etwas für dich dabei!
Triathlon-Lenker – Zusammenfassung
- Ein Triathlon-Lenker ermöglicht dir eine aerodynamischere Sitzposition auf deinem Fahrrad.
- Triathlon-Lenker werden sowohl bei Triathlon-Wettkämpfen als auch bei Zeitfahren im Straßenradsport verwendet. Aus diesem Grund bezeichnet man sie auch als Zeitfahr-Lenker.
- Triathlon-Lenker gibt es in verschiedenen Varianten. Vor allem unterscheidet man zwei Gruppen: Zeitfahraufsätze und komplette Triathlon-Lenker mit Zeitfahraufsatz und aerodynamischem Unterlenker.
- Neben der Bauweise sind auch die Details eines Triathlon-Lenkers bei der Kaufentscheidung wichtig. So unterscheiden sich die Modelle beispielsweise in der Form der Lenkgriffe oder der Armauflagen. Auch die Breite des Unterlenkers kann bei deiner Entscheidungsfindung eine Rolle spielen.